Der Hadsch und seine
Aspekte für den Einzelnen und die Gemeinschaft
27 August 2015 02:38
Dieser Artikel wurde anlässlich des Treffens vom 22. 8. der Betreuer
der diesjährigen Hadsch-Karawanen aus dem Iran mit Revolutionsoberhaupt
Ajatollah Khamenei zusammengestellt.
Der Hadsch ist so alt wie die Erschaffung des Menschen. Gemäß einigen
Überlieferungen hat Hadhrat-e Adam zum ersten Mal die Kaaba in Mekka
errichtet und den Hadsch durchgeführt. Auch steht in den islamischen
Überlieferungen über den Hadsch anderer Propheten geschrieben, wie Prophet
Nuh (Noah), Ibrahim (Abraham), Musa (Moses) Yunus (Jonas), Davud (David
und Soleyman (Salomo) und Issa (Jesus) – gegrüßet seien sie.
Der Hadsch ist einer der wichtigsten religiösen Pflichten im Islam.
Die eindrucksvolle Versammlung der Hadschpilger um die Kaaba
verbildlicht jährlich die Größe des Islams und der Islamischen Umma – die
Weltgemeinde der Muslime.
Imam Ali (Friede sei ihm) sagt: „Denkt an das Haus eures Schöpfers und
lasst es, solange ihr seid, niemals leer stehen. Denn wenn der Hadsch
zugrunde geht, wird Gott seinen Segen an euch einstellen.“
Das geehrte Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei hat auch dieses
Jahr anlässlich der herannahenden Hadschzeit die Betreuer der
Hadsch-Karawanen empfangen. Bei diesem Treffen am 22. August dankte er in
einer Ansprache für ihre Mühe und bezeichnete es als eine hervorragende
Aufgabe, den Gläubigen die Hadsch-Reise zu erleichtern. Er sagte, dass der
Hadsch der Islamischen Weltgemeinde gehört und die Fortdauer des Islams
garantiert: Ajatollah Khamenei fügte hinzu: „Wenn Gott der Allmächtige den
Hadschmonat ehrt ist es ein Zeichen dafür, wie wichtig und nützlich der
Hadsch ist. Es zeigt, dass diese Pflicht besondere Eigenschaften aufweist,
die keine andere religiöse Pflicht besitzt.“
Ajatollah Khamenei sprach von beiden Seiten des Hadsches, nämlich einer
persönlichen und einer allgemeinen. Er sagte:
„Der persönliche Aspekt des Hadsches bezieht sich auf den einzelnen
Pilger. Jeder Hadschpilger soll in dieser Zeit zu Gott, dem Allmächtigen
eine Verbindung anknüpfen, soll um Vergebung bitten und einen Proviant für
sich selber anlegen. … Er soll bereuen, beten und seine Bitten an Ihn
stellen und sich ihm gegenüber verpflichten – Dies soll er für seine
eigene Zukunft, sein eigenes Leben und seine eigenen Tätigkeiten tun… –
das ist eine persönliche Sache .“
Der Erhabene Prophet (Der Segen Gottes sei auf ihm und Friede seinem
Hause) hat über den Hadsch und die Vergebung der Sünden gesagt: “Wer
sieben Mal das Haus Gottes (die Kaaba) im Tawwaf umschreitet und zwei
Rak`at (Abschnitte) des Tawwaf-Gebetes richtig betet, dessen Sünden werden
vergeben.“
Ajatollah Khamenei verwies dann auf einen allgemeinen Nutzen des
Hadsches nämlich die Vereinigung. Er sagte, dass sich beim Hadsch Pilger
aller Nationen und Völker, mit allen ihren verschiedenen Kulturen und
verschiedenen islamischen Rechtsschulen, umeinander versammeln, und hob
hervor, dass sie alle gemeinsam die Hadsch-Rituale durchführen wie zum
Beispiel die Umkreisung der Kaaba (Tawwaf) und das symbolische Hin-und
Hereilen zwischen den beiden Anhöhen Safa und Marwa (Sa`i – Sich-Mühen).
Das Revolutionsoberhaupt erklärte „Der Hadsch ist Sinnbild und eine wahre
Gelegenheit für die Islamische Einheit.“
Es war die Wahrung der Einheit, welche die Gläubigen zu Beginn des
Islam stark machte. Durch ihre Einmütigkeit konnten sie sich gegen Feinde
wehren und sie besiegen. Gott sprach zu ihnen im Koran im Vers 103 der
Sure 6:
„Und haltet euch allesamt fest am Seile Allahs; und seid nicht
zwieträchtig; und gedenket der Huld Allahs gegenüber euch, als ihr Feinde
wart. Alsdann fügte Er eure Herzen so in Liebe zusammen, dass ihr durch
Seine Gnade Brüder wurdet; ihr wart am Rande einer Feuergrube, und Er
bewahrte euch davor. Also macht Allah euch Seine Zeichen klar, auf dass
ihr rechtgeleitet sein möget.“
Die Wahrung der Einheit ist viel wert und der Prophet (s) und die Imame
aus seinem Hause(a) haben uns dazu aufgerufen. Demgegenüber ist die Sünde
des Zwietracht-Schürens so schwerwiegend, dass die Muslime ihren Abscheu
gegenüber ihr kundgeben sollen. Sie sollen die Urheber der Spaltung in
ihrer Gesellschaft isolieren und nichts unterlassen, um die Einheit zu
wahren. Die große Versammlung zum Hadsch ist eine einmalige Gelegenheit,
um diese Einheit zu üben und zur Schau zu stellen.
Als weiteren allgemeinen Gewinn des Hadsches bezeichnete Ajatollah
Khamenei, dass die Größe des Islamischen Glaubensvolkes demonstriert wird
und die Muslime untereinander Erfahrungen austauschen können. In diesem
Zusammenhang verwies er auf die Erfahrungen des islamischen Irans über die
Feinde und betonte, dass die iranische Nation bei ihren Kämpfen niemals
den größten Feind, nämlich die internationalen arroganten Mächten und den
Zionismus vergessen hat. Ajatollah Khamenei sagte weiter, in den letzten
36 Jahren hätten sich die arroganten Mächte manchmal des Verhaltens
einiger anderer Länder bedient, um ihre Feindschaft voranzutreiben, aber
die iranische Nation sei sich immer darüber bewusst gewesen, dass diese
Länder nur einer Täuschung zum Opfer gefallen sind und als Werkzeug
dienen, während der wahre Feind kein anderer ist als die USA und Israel.
Er verwies auch darauf, dass einige islamische Gruppen in anderen
Länder günstige Gelegenheiten gefunden hatten aber ihre Bewegung
scheiterte, weil sie den Hauptfeind nicht erkannten und Feind und Freund
miteinander verwechselten.
Ajatollah Khamenei sagte, dass die iranischen Pilger ebenso die
Erfahrung von der Wahrung der Einheit an die anderen Pilger weitergeben
können.
Er sagte: Die Menschen im Iran haben, trotz aller Unterschiede
hinsichtlich Glauben, Denkweise und politischer Tendenz und trotz der
ethnischen Unterschiede, die nationale Einheit bewahrt und wissen diesen
göttlichen Segen gut zu schätzen.“
Das Revolutionsoberhaupt betrachtete es als Undankbarkeit gegenüber dem
Segen der Einheit, dass es in einigen Ländern unter politischen Vorwänden
oder aus Gründen der Zugehörigkeit zu einer Rechtsschule oder auch nur zu
einer Partei zu internen Auseinandersetzungen kommt. Er sagte, dass dies
den Verlust der göttlichen Barmherzigkeit zur Folge hat.
Ajatollah Khamenei verwies darauf, dass im Iran viele verschiedene
ethnischen Gruppen - Kurden, Loren, Araber, Türken, Turkmenen usw. - , mit
ihren verschiedenen Sprachen und unterschiedlichen schiitischen und
sunnitischen Rechtsschulen, friedlich zusammen in einer Gesellschaft
leben. Diese ethnischen Gruppen haben alle an der 8-jährigen Verteidigung
teilgenommen und sind alle bei den Wahlen und den Kundgebungen zum
Siegesjubiläum und dem El-Quds-Tag zugegen.
Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei unterstrich, dass die
islamischen Länder heute mit Verschwörungen konfrontiert sind, die sich
nicht gegen die Schiiten und nicht gegen den Iran sondern ganz allgemein
gegen den Islam richten. Er sagte der Koran gehört zum Islam.
Ausgangspunkt für den Ruf ( in Sure 4, Vers 141) : „….und Allah wird
niemals den Ungläubigen die Oberhand über die Gläubigen geben“, ist der
Koran , deshalb sind sie gegen ihn. Sie sind gegen jedes Zentrum und jede
Kehle, welche die Menschen und Völker wachrüttelt. Sie sind gegen jede
Hand, die sich mit der Front der Arroganz anlegt und diese Hand ist die
Hand des Islams und diese Kehle ist seine Kehle. Sie sind (deshalb) gegen
den Islam.“
Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei verwies auf die gezielten
Anstrengungen der Islamfeinde, insbesondere der USA und des zionistischen
Regimes, der Islamischen Ummah Schläge zu versetzen und sagte, dass der
Feind auf diese Weise einen Weg finden will, um Einfluss auf die
islamische Ummah zu gewinnen und Zwietracht unter ihr zu stiften . Sein
Ziel sei die Teilung der muslimischen Länder sowie die Verunglimpfung des
Islams.
Auch das Auftreten der IS in Syrien und Irak bezeichnete Ajatollah
Khamenei als eine der Verschwörungen der Imperialisten zur Schwächung der
Islamischen Weltgemeinde.
Abschließend betonte Ajatollah Khamenei, dass die allgemeinen sozialen
Aspekte des Hadsches die Pilger nicht von den einmaligen persönlichen
Aspekten ablenken sollen. Er kritisierte es, dass Hadschpilger auf den
Bazaaren ihre Zeit vergeuden und sagte, die Hadschpilger sollten die
einmalige Gelegenheit an der Kaaba in Mekka und der Prophetenmoschee in
Medina nicht vergeben. Sie sollten sich den Dingen widmen, die an anderen
Orten nicht möglich sind, wie das Ritualgebet in der Heiligen Moschee in
Mekka, die Betrachtung der Kaaba, das Gebet und die Anflehungen in der
Al-Haram-Moschee und der An-Nabi-Moschee.
Imam Baqir (aleihe salam) hat gesagt: „Wer die Kaaba anschaut, für den
werden, so lange er dies tut, gute Werke aufgeschrieben und sein Blick
wird geläutert, bis er ihn wieder von ihr abwendet.“
Wir schließen mit Worten Imam Alis (a): Er sagt:
„Gott der Allbarmherzige, hat den Pilgerbesuch in seinem heiligen Haus
euch zur Pflicht gemacht und hat dieses Haus zur Gebetsrichtung der
Menschen bestimmt. Die Pilger betreten diesen Ort und versammeln sich, um
spirituellen Gewinn zu erzielen . Sie beeilen sich um diesen heiligen Ort
zu erreichen – wie Tauben die sich nach ihrem Nest sehnen …
Gott hat dieses Haus , die Kaaba, zum Zeichen des Islams und zur
Zufluchtsstätte der Zufluchtssuchenden werden lassen und Er hat den
Pilgerbesuch an diesem prächtigen Ort als Pflicht festgelegt und Seine
Diener verpflichtet, die Kaaba zu würdigen. Er hat sie dazu angewiesen,
zur Kaaba zu reisen und im Heiligen Koran gesagt, dass die Pilgerreise zum
Heiligen Hause Gottes ein Recht des Allmächtigen gegenüber den Menschen
ist - eine Pflicht für diejenigen, die dazu in der Lage sind , und wer
undankbar gegenüber diesem großen Segen Gottes ist, der schadet Ihm nicht.
Gott ist auf keinen auf der Welt angewiesen.“ .
Revolutionsführer: Einige
islamische Gruppen verwechseln Freund und Feind
Samstag, 22 August 2015 14:45
Teheran (IRIB) – Das geehrte Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei
sagte, dass der Hadsch (Pilgerreise nach Mekka) die Kontinuität des Islam
gewährleiste und die Einheit und Größe der Islamischen Ummah verkörpere.
Er hob bei seinem Treffen mit Zuständigen für den Hadsch und die
Pilgerreisen, die individuelle und soziale Dimension dieser großen Aufgabe
hervor und sagte, dass die Übertragung der Erfahrungen der Einheit des
iranischen Volkes in den großen Hadsch-Kongress, zu Solidarität, Mitgefühl
und Stärke der Islamischen Ummah beitrage.
Hazrate Ayatollah Khamenei kritisierte diejenigen, die mit vielerlei
Methoden, wie z.B. der Übersteigerung des Begriffes Nationalität, die
Wahrheit oder die Bedeutung der islamischen Ummah abwerten wollen und
sagte: "Der Hadsch ist ein deutliches Beispiel für die islamische Ummah
und eine sehr gute Gelegenheit für Solidarität, Einheit und den Ausdruck
des Mitgefühls der Muslime in aller Welt."
Er wies auf die wichtigen Erfahrungen des iranischen Volkes bei der
Erkennung der wahren Feinde sowie beim Mißtrauen gegenüber den Feinden und
der Nichtverwechslung von Freund und Feind hin und betonte, dass das
iranische Volk erkannt habe, dass der Imperialismus und Zionismus die
wahren Feinde der islamischen Umma sind und sich aus diesem Grund bei
allen nationalen und islamischen Anlässen gegen die USA und den Zionismus
gewendet habe. Ayatollah Khamenei wies auch auf den Mißerfolg einiger
islamischer Gruppen in einigen Ländern hin und sagte: "Sie haben im
Gegensatz zur iranischen Nation Freund und Feind verwechselt und die
Auswirkungen zu spüren bekommen."
Er fügte hinzu:"Mit der finanziellen imperialistischen Unterstützung
von dutzenden politischen und geistigen Zentren und Institutionen in den
USA, in Europa, im besetzten Palästina und anderen abhängigen Ländern,
studiert man den Islam und das Schiitentum, um Möglichkeiten zu finden die
Faktoren des Erwachens und der Erstarkung der Islamischen Ummah zu
erkennen und Maßnahmen dagegen zu ergreifen."
Das geehrte Revolutionsoberhaupt bezeichnete die inländischen Konflikte
in einigen Ländern unter dem Vorwand von religiösen, politischen oder auch
parteiischen Gründen als eine Folge der Mißachtung des Wertes der
islamischen Einheit und fügte hinzu: "Wenn die Menschen die Einheit und
das Verständnis füreinander nicht schätzen, kommt es zu Differenzen und
Konflikten."
Das geehrte
Revolutionsoberhaupt: Wir werden den USA den Weg für Einflussnahme
versperren
17.8.2015
Teheran (IRIB) - Das geehrte Oberhaupt der Islamischen Revolution hat
bekräftigt, dass die Islamische Republik Iran mit allen in ihrer Macht
stehenden Mitteln verhindern wird, dass die USA im Iran noch einmal Fuß
fassen.
Bei einem Treffen der Rechtsgelehrten, Sachverständigen, Gäste des
Ahlulbayt-Weltforums sowie Vertreter des "Vereins der staatlichen
Rundfunk- und Fernsehanstalten der islamischen Länder" sagte der geehrte
Ayatollah Khamenei" heute in Teheran: Die Amerikaner wollen die
Atomvereinbarung, deren Schicksal noch ungewiss ist, als ein Druckmittel
für die Einflussnahme im Iran benutzen. "Wir haben aber diesen Weg ganz
dicht gemacht." Das geehrte Revolutionsoberhaupt nannte dann die
Regionalpolitik der Islamischen Republik als Gegenstück zu jener der USA
und fügte hinzu: Die USA wollen die Länder der Region in kleinere und
fügige Staaten aufteilen, dies wird aber mit Kraft Gottes nicht geschehen.
Der geehrte Ayatollah Khamenei konkretisierte das dann folgendermaßen: Das
Palästinenserproblem ist das erste Problem der Islamischen Welt und Iran
unterstützt den Widerstand in der Region, darunter den palästinensischen
Widerstand, wird auch jeden unterstützen, der gegen das israelische Regime
kämpft. Das geehrte Oberhaupt der Islamischen Revolution unterstrich
ferner, dass die Islamische Republik alle unterdrückten Völker,
einschließlich der Völker in Bahrain und im Jemen, unterstützt und sagte,
entgegen den haltlosen Behauptungen, Iran mischt sich nicht in die
internen Angelegenheiten anderer Länder ein, wird aber die unterdrückten
Völker weiter unterstützen. Der geehrte Ayatollah Khamenei machte
deutlich, dass das, was heute im Irak, in Syrien, im Jemen und anderswo
geschieht, sind keinesfalls "Religionskriege", sondern politische Kriege.
Das geehrte Revolutionsoberhaupt forderte alle Länder in der Nahostregion
auf, ihre Differenzen beizulegen und erklärte, die Islamische Republik
Iran hat mehrmals verkündet, sie reicht allen islamischen Staaten in der
Region die Hand für Freundschaft.