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Imam Khamenei wendet sich an alle jungen Menschen in den westlichen Staaten!

29 November 2015 14:21

Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Begnadenden

Die bitteren Vorfälle, die in Frankreich durch blinden Terrorismus ausgelöst wurden, haben mich erneut zu einem Wort an Euch junge Menschen bewegt. Ich bedauere es, dass solche Ereignisse der Anlass dazu sein müssen. Aber es ist eine Tatsache, dass der Schaden noch viel größer sein wird, falls schmerzliche Dinge nicht zur Suche nach Auswegen und zur Verständigung führen. Das Leid eines jeden Menschen, wo auch immer auf der Welt, stimmt die Mitmenschen von Natur aus traurig. Ein Kind, das vor den Augen seiner Lieben stirbt, eine Mutter deren Familie plötzlich in Trauer versinkt, nachdem vorher Freude herrschte, ein Mann, der den leblosen Körper seiner Frau eilig wegträgt oder ein Zuschauer, der nicht weiß, ob er gerade seinen letzten Auftritt auf der Bühne seines Lebens erlebt – das sind alles Szenen, von denen der Mensch innerlich berührt wird. Wer nur ein wenig Liebe und Menschlichkeit besitzt, den schmerzen solche Szenen, ob sie sich in Frankreich abspielen oder in Palästina, im Irak, im Libanon oder in Syrien. Eineinhalb Milliarden Muslime in der Welt haben mit Gewissheit solche Gefühle und verabscheuen die Urheber dieser Tragödien.

Es geht jedoch darum, dass die Leiden von heute nur bittere nutzlose Erinnerungen bleiben, falls sie nicht Anlass für die Gestaltung eines besseren und sicheren Morgen werden. Ich bin davon überzeugt, dass nur Ihr junge Leute aus den Unbilden von heute Lehren ziehen, neue Lösungen für die Gestaltung der Zukunft finden, und die Irrwege blockieren könnt, welche den Westen in die jetzige Lage versetzt haben.

Es ist wahr, dass der Terrorismus heute unser gemeinsames Problem ist. Doch solltet Ihr wissen, dass die Unsicherheit und Aufregung, die Ihr bei den jüngsten Ereignissen erlebt habt, in zweierlei Hinsicht einen großen Unterschied zu dem Leid aufweisen, welches die Menschen im Irak, im Jemen, in Syrien und Afghanistan seit Jahren ertragen müssen:

Erstens ist die Islamische Welt in weitaus größerem Umfang, viel intensiver und seit sehr viel längerer Zeit, Opfer von Schrecken, Furcht und Gewalt. Zweitens wurden diese Gewaltsamkeiten immer von einigen großen Mächten auf verschiedene Weise wirksam unterstützt. Es gibt heute kaum jemanden, der nicht von der Rolle der Vereinigten Staaten von Amerika bei der Bildung oder Stärkung und Bewaffnung der Al-Kaida und Taliban und deren üblen Nachfolgern wüsste. Neben diesen direkten Hilfen befinden sich außerdem die offensichtlichen und bekannten Unterstützer des takfiristischen Terrorismus(1), trotz ihrer rückständigsten politischen Systeme, immer in der Reihe der Verbündeten des Westens, während das progressivste und klarste, aus lebendigen Volksregierungssystemen hervorgehende Denken in der Region erbarmungslos unterdrückt wird. Der ambivalente Umgang des Westens mit der Erwachungsbewegung in der Islamischen Welt liefert ein anschauliches Beispiel für die Widersprüchlichkeit der westlichen Politik.

Diese Widersprüchlichkeit zeigt sich auch in der Unterstützung für den israelischen Staatsterrorismus. Das unterdrückte palästinensische Volk erlebt seit mehr als 60 Jahren die schlimmste Art von Terrorismus. Die Bürger in Europa suchen zurzeit für einige Tage in ihren Häusern Schutz und meiden Versammlungen und überfüllte Plätze. Aber die Palästinenserfamilien sind seit Jahrzehnten noch nicht einmal im eigenen Haus vor der Tötungs- und Zerstörungsmaschinerie des zionistischen Regimes sicher. Gibt es heute eine Gewalttat, die sich hinsichtlich ihrer Kaltblütigkeit mit dem Siedlungsbau des zionistischen Regimes vergleichen ließe? Dieses Regime zerstört, ohne jemals ernsthaft und wirksam von seinen einflussreichen Verbündeten, oder zumindest von den scheinbar unabhängigen internationalen Einrichtungen, gerügt zu werden, tagtäglich die Häuser der Palästinenser, ihre Plantagen und Äcker, und gibt ihnen noch nicht einmal die Gelegenheit, ihre Gegenstände zum Leben an einen anderen Ort zu bringen oder ihre Ackerfrüchte zu ernten. Und all das spielt sich zumeist vor den entsetzten Blicken und tränenerfüllten Augen der Frauen und Kinder ab, welche erleben, wie Mitglieder ihrer Familie verprügelt und verletzt oder in einigen Fällen zu den schrecklichen Folterstätten abtransportiert werden.

Kennt Ihr in der heutigen Welt noch ein anderes Beispiel für eine solche Herzlosigkeit, die derartig lange fortgesetzt wird? Ist es kein Terrorismus, wenn eine Frau mitten auf der Straße von einem bis zu den Zähnen bewaffneten Soldaten erschossen wird, nur weil sie protestiert? Wenn es kein Terrorismus ist, was ist es dann? Ist diese Barbarei nicht als Extremismus zu bezeichnen, nur weil die Militärkräfte eines Besatzerregimes sie begehen? Oder soll sich etwa unser Gewissen beim Anblick dieser Bilder nicht rühren, nur weil sie seit 60 Jahren laufend auf den Fernsehbildschirmen zu sehen sind? Die Feldzüge der letzten Jahre in die Islamische Welt, denen bereits zahllose Menschen zum Opfer fielen, sind ein weiteres Beispiel für die widersprüchlichen Ansichten des Westens. Die Länder, die angegriffen wurden, haben, abgesehen von den menschlichen Verlusten, auch ihre wirtschaftliche und industrielle Infrastruktur verloren. Ihr Wachstum und ihre Entwicklung wurden gestoppt oder verlangsamt und in einigen Fällen um Jahrzehnte zurückgeworfen. Dennoch verlangt man dreist von ihnen, dass sie nicht sagen, ihnen sei Unrecht geschehen. Wie kann es angehen, ein Land in eine Ruine zu verwandeln und seine Städte und Dörfer dem Erdboden gleich zu machen und dann zu sagen: Bitte betrachtet euch nicht als jemand, dem Unrecht widerfahren ist.

Wäre eine ehrliche Entschuldigung nicht besser als die Aufforderung, so zu tun, als ob nichts geschehen wäre und die Tragödien zu vergessen?! Der Kummer, den die Heuchelei und die Beschönigungen der Aggressoren in der Islamischen Welt in diesen Jahren verursacht haben, ist nicht weniger schlimm wie die materiellen Schäden.

Ihr, werte junge Menschen! Ich hoffe, dass Ihr heute oder morgen diese von List und Heimtücke verunreinigte Denkart ändert, deren Kunst darin besteht, langfristige Ziele zu verheimlichen und hinterhältige Absichten zu beschönigen. In meinen Augen besteht die erste Phase zur Herstellung von Sicherheit und Ruhe darin, diese Gewalt hervorrufende Denkart zu korrigieren. Solange ambivalente Kriterien in der westlichen Politik herrschen, und solange sich der Terrorismus in den Augen seiner mächtigen Unterstützer in einen guten und einen schlechten aufteilen lässt, und solange die Interessen von Regierungen gegenüber den menschlichen und ethischen Werten den Vorzug genießen, sollte man nicht anderswo nach den Ursachen für die Gewalt suchen.

Dieses Denken ist bedauerlicherweise seit langer Zeit immer tiefer in die Kulturpolitik des Westens eingedrungen und hat einen sanft und still verlaufenden Angriff verursacht.

Aber viele Länder auf der Welt sind stolz auf ihre einheimische nationale Kultur. Es sind Kulturen, die nicht nur groß und fruchtbar sind, sondern Jahrhunderte lang die menschlichen Gesellschaften bestens versorgt haben. Die Islamische Welt bildet dabei keine Ausnahme. Aber in der jetzigen Ära nutzt die westliche Welt die modernen Mittel beständig für eine kulturelle internationale Gleichmachung aus. Ich betrachte es als stumme Gewalt und außerordentlich schädlich, anderen Völkern die westliche Kultur aufzuzwingen und die unabhängigen Kulturen abzuwerten.

Die unabhängigen reichen Kulturen werden herabgestuft und ihre achtbarsten Teile werden verunglimpft, während die Kultur, die sie ersetzen soll, in keiner Weise als Ersatz geeignet ist. Zum Beispiel haben die beiden Faktoren „Aggressivität“ und „moralische Zügellosigkeit“, welche leider zu den Hauptmerkmalen der westlichen Kultur geworden sind, sogar in ihrem eigenen Ursprungsgebiet zur Abnahme ihrer Popularität und Bedeutung geführt.

Es fragt sich: Begehen wir eine Sünde, wenn wir keine konfliktsuchende, primitive und sinnentfremdende Kultur wollen? Machen wir uns schuldig, wenn wir uns gegen eine verheerende Flut stellen, die sich in Form von allen möglichen Scheinprodukten in Richtung unserer jungen Menschen ergießt? Ich streite nicht die Bedeutung und den Wert von kulturellen Beziehungen ab. Immer, wenn diese Beziehungen unter natürlichen Bedingungen und unter Achtung der empfangenden Gesellschaft verlaufen sind, haben sie Wachstum, Ehre und Bereicherung mit sich gebracht. Im Gegensatz dazu sind heterogene und diktierte Verbindungen erfolglos und schädlich geblieben.

Zu meinem größten Bedauern muss ich sagen, dass niederträchtige Gruppen wie die IS-Terrormiliz aus diesen erfolglosen Verbindungen mit importierten Kulturen hervorgegangen sind. Hätten wir es wirklich mit einem Überzeugungsproblem zu tun, dann hätten wir bereits vor der Kolonisation solche Phänomene in der Islamischen Welt beobachtet. Aber die Geschichte bezeugt das Gegenteil. Zuverlässige historische Belege zeugen eindeutig davon, wie sich kolonialistisches Denken mit einer extremistisch und verworfenen Denkweise gekreuzt hat, und zwar inmitten eines primitiven Stammes, und wie die Saat des Extremismus in dieser Region gestreut wurde.

Wie sollte es möglich sein, dass aus einer der ethisch und menschlich höchststehenden religiösen Lehre, die in ihrem zugrundeliegenden Buch die Tötung eines einzigen Menschen mit der Tötung der ganzen Menschheit gleichstellt, ein Abschaum wie der IS hervorgeht?!

Es stellt sich außerdem die Frage, wie jemand, der in Europa auf die Welt gekommen ist und in der dortigen Umgebung geistig und seelisch geformt wurde, von solchen Gruppen angeworben werden kann. Soll man etwa glauben, dass Leute, die ein oder zweimal in ein Kriegsgebiet gereist sind, von einem Tag auf den anderen so radikalisiert sind, dass sie auf ihre eigenen Landsleute schießen? Mit Sicherheit darf man hierbei nicht die Wirkung der ungesunden kulturellen Nahrung, die sie ein Leben lang in einer verschmutzten, Gewalt hervorbringenden Umgebung erhalten haben, vergessen.

In diesem Zusammenhang sind umfassende Analysen nötig, welche die offenen und versteckten Verunreinigungen der Gesellschaft feststellen. Vielleicht haben tiefe Hassgefühle, die in den Jahren der industriellen und wirtschaftlichen Entfaltung wegen Ungleichheiten und eventuell wegen gesetzlicher und struktureller Benachteiligungen in die Herzen von Bevölkerungsgruppen der westlichen Gesellschaften gesät wurden, zu Minderwertigkeitskomplexen geführt, die hin und wieder krankhaft auf diese Weise abgebaut werden.

Jedenfalls müsst Ihr, junge Leute, die äußeren Schalen Eurer Gesellschaft öffnen, die Probleme und Abneigungen ausfindig machen und diese beseitigen. Klüfte sollten ausgefüllt und nicht vertieft werden. Ein großer Fehler im Kampf gegen den Terrorismus sind überstürzte Reaktionen, denn sie vergrößern vorhandene Abstände. Irgendwelche impulsiven übereilten Handlungen, welche die in Europa und den USA lebende muslimische Gemeinschaft, die aus Millionen von aktiven und pflichtbewussten Menschen besteht, isolieren, in Schrecken und Besorgnis versetzen, und ihnen noch mehr als bisher ihre Grundrechte verwehren und sie in der Gesellschaft an den Rand drängen, werden keine Lösung sein.

Diese werden sogar die Abstände vergrößern und die Missstimmungen zunehmen lassen. Oberflächliche Vorkehrungen und Reaktionen, insbesondere wenn sie vom Gesetz gerechtfertigt werden, werden nichts anderes zur Folge haben, als dass durch verstärkte Blockbildungen der Weg für zukünftige Krisen geebnet wird.

Den eingegangenen Meldungen zufolge wurden in einigen europäischen Ländern Bestimmungen eingeführt, welche die Bürger dazu anregen, die Muslime auszuspionieren. Dies ist ein ungerechtes Vorgehen und alle wissen, dass Unrecht, ob man will oder nicht, wie ein Bumerang wirken kann. Die Muslime verdienen diesen Undank nicht. Die westliche Welt kennt die Muslime seit Jahrhunderten sehr gut. Sie hat fast immer nur Freundlichkeit und Geduld seitens der Muslime erlebt - sowohl in der Zeit, als Menschen aus dem Westen auf dem Territorium des Islam zu Gast waren und ein Auge auf den Reichtum des Gastgebers geworfen haben, als auch in der Zeit, als der Westen selber Gastgeber war und das Tun und Denken der Muslime genutzt hat. Deshalb bitte ich Euch, junge Menschen, aufgrund korrekter Kenntnis und tiefer Überlegung, und durch Nutzung der Lehren aus unangenehmen Erfahrungen, die Grundlagen für einen gesunden und ehrenhaften Austausch mit der Welt des Islam zu legen. Dann werdet Ihr in nicht allzu ferner Zukunft sehen, dass das Bauwerk, welches Ihr auf diesem Fundament errichtet habt, einen Schirm der Zuversicht und des Vertrauens über seinen Architekten ausbreitet, ihnen wärmende Sicherheit und Ruhe spendet, und das Licht der Hoffnung auf eine klare Zukunft in der Welt verbreitet.

Seyyed Ali Khamenei

29. November 2015

(Anmerkung): Takfirismus ist die Denkweise derjenigen Fanatiker, die alle

anderen, die nicht so denken wie sie, vom Islam ausschließen (takfir).

Der Begriff" steht für Extremisten der Salafisten, Wahhabiten, für IS-Terroisten und alle, die ähnlich geartete fanatische Ideologien im missbrauchten Namen des Islam verbreiten).

 

Hadsch-Botschaft 2015 des Revolutionsoberhauptes

Mittwoch, 23 September 2015 07:25

Im Namen des Allerbarmers, des Barmherzigen!

Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten. Der Friede und Segen Gottes sei bis zum Jüngsten Tag mit dem großen Sayyid Seiner Schöpfung, Prophet Mohammad, und dessen edlen Familie und Gefährten und den rechtschaffenen Freunden seiner Gefährten nach ihm

Und gegrüßet mit „Friede“ sei die heilige Kaaba, die Festung des Glaubens an den Einen Gott, die umkreist wird von den Gläubigen und zu der die Engel herabsteigen! Gegrüßt mit „Friede“ seien die Heilige Moschee und Arafat und Masch`ar und Mina und gegrüßet mit „Friede“ seien die ergebenen Herzen und die Zungen, die Gottes eingedenk sind, die Augen, die sich weit für die Erkenntnis geöffnet haben, und die Gedanken, die zur Belehrung fanden. Friede euch, ihr glücklichen Hadschpilger, die euch der Erfolg beschert wurde, dem göttlichen Aufruf zu folgen, und die ihr an dieser Tafel voller Segen zugegen seid.

Als erstes ist es Pflicht, über die weltweite historische und ewige Bereitschaftskundgebung nachzudenken, nämlich „inn-al-hamdu wan-ni'mata laka wal-mulk, laa schariika laka labbaik – „und die Gaben kommen nur von Dir und Dein ist die Herrschaft und keiner ist gleichwertig zu Dir, hier bin ich."

Alles Lob und aller Dank gehören Ihm. Aller Segen kommt von Ihm und alle Herrschaft und Macht ist Sein. Dies ist die Sichtweise, die dem Hadschpilger zu Beginn dieser tiefsinnigen, inhaltsreichen religiösen Pflicht mitgegeben wird. Mit dieser Sichtweise nehmen auch die darauffolgenden Rituale Gestalt an. Diese Perspektive kommt wie eine bleibende unvergessliche Lehre vor den Hadschpilger zu stehen, und er ist aufgefordert, sein ganzes Lebenskonzept auf dieser Grundlage zu regeln. Die Einprägung und Praktizierung dieser bedeutenden Lehre ist jener segensreicher Quell, der dem Leben der Muslime Frische, Vitalität und Dynamik spendet und sie, in diesem Abschnitt der Zeit und zu allen anderen Zeiten, befreit aus ihren Schwierigkeiten und Nöten.

Zertrümmert werden wird dank dieses abrahamitischen Aufschreis der Götze der Ichbezogenheit, des Hochmutes und der Gelüste, der Götze der Vorherrschaftssuche und der Unterwerfung unter die Vorherrschaft, der Götze der Weltfront der Arroganz, der Götze der Trägheit und der Gleichgültigkeit, und zerschmettert werden alle Götzen, die die geehrte Seele des Menschen erniedrigen. Freiheit und Größe und das Wohl werden anstelle von Abhängigkeit, Härten und Forderung nach Leutseligkeit und Gegenleistungen seitens anderer Mächte treten.

Die Hadschpilger, Schwestern und Brüder, von welcher Nation und aus welchem Land auch immer, sollten über die himmlischen, bedeutungsvollen Worte (der Bereitschaftskundgebung (Labaik…)) nachdenken. Sie sollten aufgrund eines sorgfältigen Blickes auf die Probleme der Islamischen Welt insbesondere in Westasien und in Nordafrika entsprechend der Fähigkeiten und Möglichkeiten, die sie besitzen und die in ihrer Umgebung existieren, ihre Aufgabe und Verantwortung festlegen und nach ihrer Erfüllung streben.

Heute besteht das vorrangigste Problem für euch alle, ihr Muslime, einerseits in den böswilligen US-Strategien dieser Region, welche Krieg und Blutvergießen, Verheerung und Obdachlosigkeit sowie Armut und Rückständigkeit und Streit zwischen Ethnien und Religionsgruppen hervorrufen, und andererseits in den Verbrechen des zionistischen Regimes, das sein usurpatorisches Verhalten in dem Land Palästina auf die Spitze der Hartherzigkeit und Bösartigkeit getrieben hat, sowie in der wiederholten Verletzung der heiligen Hoheit der Al-Aqsa-Moschee und der brutalen Missachtung von Leben und Besitz der unterdrückten Palästinenser. Ihr müsst über dieses vorrangige Problem nachdenken und eure islamische Pflicht ihm gegenüber kennen.

Noch größer ist diesbezüglich die Pflicht der Religionsgelehrten und der politischen und kulturellen Persönlichkeiten, die sie leider in der Mehrheit versäumen. Die Gelehrten sollten, anstatt das Feuer von Meinungsunterschieden über Rechtsschulen zu schüren, und die Politiker sollten, anstatt sich gegenüber dem Feind passiv zu verhalten, bzw. die kulturellen Persönlichkeiten sollten, anstatt sich mit Nebensächlichkeiten zu beschäftigen, das größte Problem der Islamischen Welt erkennen. Sie sollten ihre Mission, der sie vor Gott und Seiner Gerechtigkeit nachkommen müssen, übernehmen und sie erfüllen.

Es gibt Ereignisse in der Region, die dem Menschen Tränen in die Augen treiben - im Irak und in Syrien, im Jemen und Bahrain, im Westjordanland und in Gaza und in einigen anderen Ländern in Asien und in Afrika. Diese Ereignisse sind große Probleme für die Islamische Ummah (Weltgemeinde), und man muss auf den Fingerabdruck achten, den die Komplotte der internationalen arroganten Front bei diesen Ereignissen hinterlassen, und soll über Lösungen nachdenken. Die Nationen sollen dies von ihren Regierungen verlangen und die Regierungen müssen ihrem wichtigen Auftrag treu bleiben.

Der Hadsch und seine beeindruckenden Zusammenkünfte sind die beste Gelegenheit, um diese historische Pflicht in Erscheinung treten zu lassen und sich darüber auszutauschen. Die Gelegenheit zur Distanzierungserklärung sollte man durch Teilnahme aller Hadschpilger aus allen Teilen der Welt richtig zu nutzen wissen. Die Distanzierungserklärung (vom Götzentum) gehört zu den Ritualen mit den größten politischen Aussagen im Rahmen dieser allseitigen religiösen Pflicht (dem Hadsch).

Dieses Jahr hat ein trauriges und verlustreiches Unglück in der Al-Haram-Moschee die Freude der Hadschpilger und ihrer Nationen getrübt. Es stimmt, dass diejenigen, die bei diesem Unglück starben, in große Seligkeit einkehren, weil sie beim Gebetsdienst oder bei Umkreisung der Kaaba und beim Gott-Dienen zu ihrem Herrn zurückkehrten und - so Gott will – im sicheren Heiligtum der göttlichen Nachsicht und Barmherzigkeit ruhen. Dies ist auch ein großer Trost für die Hinterbliebenen. Aber deswegen nimmt nicht die schwere Verantwortung derjenigen ab, die sich verpflichtet haben, für die Sicherheit der Gäste des Allbarmherzigen zu sorgen. Wir fordern entschieden, dass dieser Verpflichtung und Verantwortung nachgekommen wird.

Der Friede sei mit allen rechtschaffenen Dienern Allahs

Sayyid Ali Khamenei

4. Dhu-l Hadscha 1436, 18.9.2015

 

Rede Imam Chamene’is beim Treffen mit Regierungsvertretern und Botschaftern der islamischen Länder zum Festtag

18.07.2015

Im Folgenden wird der vollständige Wortlaut der Rede Imam Chamene’is wiedergegeben, die er beim Treffen mit Regierungsvertretern und Botschaftern der islamischen Länder gehalten hat. Das Treffen fand anlässlich des Fitr-Festes statt. Der Text wurde aus dem Englischen übertragen.

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden.

Alle Dankpreisung ist Allahs, dem Herrn der Welten, und Frieden und Segen sind mit unserem Meister und Propheten Abul-Qasim Al-Mustafa Muhammad, mit seiner reinen, makellosen und fehlerfreien Familie, insbesondere demjenigen, der um Allahs Willen auf der Erde verblieben ist (gemeint ist Imam Mahdi (a.)) und mit seinen auserwählten Gefährten.

Ich gratuliere Ihnen liebe Brüder und Schwestern, die Sie hier anwesend sind, insbesondere den geehrten Amtsträgern und den Gästen, den geehrten Botschaftern der islamischen Länder, anlässlich des Fitr-Festes. Ich gratuliere auch dem iranischen Volk und allen Muslimen auf der ganzen Welt zu diesem Fest.

In einem Bittgebet heißt es „Derjenige, der diesen Tag zum Fest für die Muslime errichtet hat“. Ich wünschte, dass Allah, der Erhabene diesen Tag heute zu einen Fest für alle Muslime werden lässt, aber leider ist dies nicht der Fall.

Heute steht die Welt des Islam vor vielen Problemen. Der Islam hat großen Wert auf die Einheit, die Einstimmigkeit und Brüderlichkeit der Muslime gelegt. Wir könnten uns individuell am Seil festhalten, das Allah uns reicht, aber der Islam befiehlt das nicht: „Und verbindet euch mit Allahs Seil allesamt …“ (Heiliger Qur’an 3: 103). Jeder von uns sollte sich mit diesem Seil gemeinschaftlich mit allen zusammen verbinden. Wir sollten zusammen sein. Trotz all dieser Betonung, gehorchen wir Muslime heute leider nicht diesem Befehl des Islam. Und wie Sie es sehen können, ist dies die Folge. Ich frage alle Muslime – insbesondere die Gelehrten, Intellektuellen, Beamten, Politiker und Persönlichkeiten in allen islamischen Ländern, ob sie die verräterischen Hände der Feinde der islamischen Umma sehen, die in ihr Zwietracht säen. Diese Uneinigkeit ist nicht natürlicher Art, sondern sie ist uns auferlegt und eingeredet worden. Muslime können natürlicherweise zusammenleben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass falls die Versuchungen, der Betrug und die Bosheit des Feindes nicht in die Szenerie eintreten, sie (die Muslime) zusammen leben können. Wir haben dies in unserem eigenen Land gesehen. Wir haben dies im Irak und in anderen islamischen Ländern gesehen.

Sie injizieren diese Zwietracht in die Welt des Islam. Warum tun sie dies? Es erfolgt, weil die Interessen der Supermächte darin liegen. Sie wollen, dass islamische Umma nicht vereinigt ist. Sie wollen diese große Macht nicht am Horizont der Weltmächte aufgehen sehen. Sie wollen es nicht. Falls die islamischen Umma vereint wäre und falls sie sich auf ihre gemeinsamen Punkte stützen würde, wäre sie zweifelsohne eine einzigartige Kraft im Gewölbe der Weltpolitik geworden. Angesichts ihrer großen Bevölkerung, Bodenschätze und Ressourcen und der natürlichen und menschlichen Quellen des Reichtums und unter Berücksichtigung der Länder, die sich in dieser sensiblen Region der Welt befinden, würde ein solches Phänomen (der Vereinigung) die Welt dominieren, wenn wir vereint wären. Sie wollen nicht, dass dies geschieht. Sie haben das zionistische Regime in die Region gepflanzt, damit sie Zwietracht säen und die Länder der Region mit sich selbst beschäftigen können.

Einige Völker haben sich dem zionistischen Regime widersetzt und haben sich ihnen nicht ergeben. Sie sollten ihr Augenmerk auf diesen Punkt lenken. Während der 10 Jahre, als das zionistische Regime seine materielle Macht täglich ausgebaut hat mit der Hilfe und Unterstützung von England und später US-Amerika, fühlten sich einige schwache Regierungen und bösartige Individuen in muslimischen Regierungen zu den Zionisten hingezogen. Viele muslimische Regierungen und einige Politiker in der Welt des Islam – einschließlich des ehemaligen finsteren Regimes in unserem Land und einige andere – haben enge Beziehungen zu den Zionisten eingerichtet. Dies geschah, während die Zionisten Besatzer, Verbrecher und Mörder waren.

Sie hatten imperialistische Wunschvorstellungen und sie verwendeten und riefen die Parole „vom Nil bis zum Euphrat.“ Diese Regierungen und Einzelpersonen haben unsere Feindschaft gegenüber den Zionisten völlig ignoriert. Doch die Völker haben das nicht getan. Das Gefühl von Hass gegen den unterdrückerischen Zionismus und die zionistische Regierung war weiterhin in ihren Herzen anwesend. So sind sie ihren Regierungen in dieser Hinsicht nicht gefolgt. Tatsächlich war das ein schwerer Schlag für die Regierungen, die auf Amerika angewiesen waren und Freunde des zionistischen Regimes sind.

Daher dachten sie darüber nach, wie sie dieses Gefühl in den Völkern zerstören und sie vom Kampf gegen den Zionisten abbringen können. Was taten sie, um ihr Ziel voranzubringen? Sie führten diese inneren Kriege ein: die Kriege zwischen Schiiten und Sunniten. Diese kriminellen Organisationen – darunter al-Qaida, DAESH (ISIS) und dergleichen – wurden mit dem Ziel gegründet uns gegeneinander aufzuhetzen und Völker in Konfrontation zu anderen zu stellen. Dies ist die verschwörerische und verräterische Hand des Feindes.

Einige Amerikaner haben in ihren eigenen Memoiren zugegeben, dass sie eine Rolle bei der Schaffung, Entwicklung und Etablierung von DAESH gespielt haben und sie diese auch heute noch unterstützen. Nun sei eine Koalition gegen DAESH gebildet. Natürlich glaube ich nicht, dass es eine echte Koalition gegen DAESH gibt. Aber nehmen wir an, dass es eine Organisation gegen diese Gruppe gäbe, wäre denn DAESH die einzige Terrorgruppe? Verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Namen und einem Reichtum wie ein Wasserfall, der ihnen zur Verfügung steht, sind rund um die islamischen Länder aktiv. Sie fördern den Terrorismus, verursachen Bombenanschläge und ermorden unschuldige Menschen auf der Straße und in Märkten, Plätzen, Moscheen und anderen derartigen Orte. Sie haben die Völker dazu gebracht, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Sie haben Schiiten gegen Sunniten und Sunniten gegen Schiiten beschäftigt.

Einerseits trainieren sie einige Leute auf der einen Seite, damit sie extremistisch, vulgär und gewalttätig sind und sie geben ihnen Geld, um solche Dinge zu tun und andererseits trainieren sie einige Leute auf der anderen Seite, damit sie das Gleiche tun, um sie gegeneinander auszuspielen zu können. Jede dieser extremistischen Gruppen wird durch eine beträchtliche Anzahl von Menschen befolgt. Was ist besser als dies für die Zionisten? Was ist besser, als dies für das zionistische Regime? Wir sollten aufwachen und verstehen, was in der Region geschieht.

Die Politik der arroganten Mächte in der Region ist eine verräterische Politik: eindeutig heimtückisch. Im Irak ist die Politik der arroganten Mächte, die Regierung zu stürzen, die auf Wahlen, Mehrheit und Demokratie beruht. Sie verfolgen dieses Ziel. Sie wollen sie schwächen und ihnen Hindernisse in den Weg legen, so dass sie nicht arbeiten können. Sie wollen die Schiiten und Sunniten im Irak gegeneinander auszuspielen. Wir haben den Irak vor diesen Ereignissen gesehen. Schiiten und Sunniten waren es gewohnt zusammen zu leben und miteinander zu heiraten, aber heute wurden sie dazu gebracht, aufzustehen und Waffen gegeneinander zu richten. Und ihr endgültiges Ziel ist es, den Irak aufzuteilen, aber unsere Politik ist das genaue Gegenteil davon. Wir glauben, dass die Wahl-basierte Regierung des Irak gestärkt werden sollte. Wir glauben, dass denjenigen, die für die Schaffung von inländischer Zwietracht verantwortlich sind, entgegengetreten wird und ihnen Widerstand geleistet wird, und dass die territoriale Integrität des Landes gewahrt wird. Diese Politik ist das genaue Gegenteil der Politik der Arroganz im Irak.

In Syrien besteht die Politik der Arroganz darin die Regierung stürzen – um jeden Preis – die für ihren Widerstand gegen den Zionismus bekannt ist, aber unsere Politik steht ihrer entgegen. Selbstverständlich glauben wir, dass diejenigen, die die Entscheidungen in Irak, Syrien, Jemen, Bahrain, Libanon und allen anderen Länder treffen sollten, die Bürger in diesen Ländern sind. Wir und andere Leute haben nicht das Recht, Entscheidungen von außen zu treffen über das Schicksal der Länder. Sie sind es selbst, die die Entscheidungen treffen sollten. Das ist, was wir glauben. Die Politik der Arroganz gegenüber Syrien ist von außen zu entscheiden über das Schicksal dieser Regierung und die Menschen, die für ihren standhaften und entschlossenen Widerstand gegen die Zionisten bekannt sind. Sowohl der aktuelle als auch der ehemalige Präsident von Syrien standen gegen das künstliche zionistische Regime in herausragender Weise.

Wir sagen, dass eine Regierung, deren Parole, Ziel und Zweck es ist, dem Zionisten zu widerstehen, wertvoll ist für die Welt des Islam. Wir haben kein eigenes Interesse an Syrien oder am Irak, sondern wir betrachten die Welt des Islam und der islamischen Umma. Unsere Positionen und die Positionen der Arroganz sind wie entgegengesetzte Pole.

Im Libanon hat das zionistische Regime einen entscheidenden Teil des Landes viele Jahre lang besetzt. Die Arroganz – geführt von den USA – gingen den Weg des Schweigens zu diesem Thema: ein Weg, der von Zustimmung und Zufriedenheit begleitet wurde. Später entstand eine religiöse und aufopferungsvolle Gruppe in diesem Land, um Widerstand zu leisten. Die edelsten Volksverteidigungskräfte sind der libanesischen Widerstand und die Hisbollah im Libanon. Sie sind die edelsten Gruppen der Welt, die sich in einem Volkswiderstand und zur Landesverteidigung engagiert haben. Wir kennen nur wenige Widerstandsgruppen in der Welt, die so moralisch, religiös, aufopfernd und erfolgreich sind. Dies erfolgt, während sie das Ziel vieler Attentate wurden und sie des Terrorismus beschuldigt worden sind.

Ist Hisbollah eine Terrorgruppe? Ist die große Kraft, die für die Volksverteidigung des Libanon aufgestellt wurde, eine Terrorgruppe? Ist das Terrorismus? Waren also die Widerstandsgruppen, auf die Sie Europäer und andere stolz sind und aufrecht standen im Namen der Verteidigung ihres Landes – beispielsweise die Gruppen, die in Frankreich und anderen Ländern entstanden (gegen die Besatzer) – Terrorgruppen? Ist eine Kraft, die aufrecht gegen Aggressoren und arrogante Agenten auftritt und sich selbst aufopfert, eine terroristische Gewalt? Dies sagen sie, während sie fest die Hände schütteln mit dem kinder-mörderischen, unterdrückerischen und kriminellen zionistischen Regime als ihr ewiger Bruder und Freund. Dies ist Ihre Politik.

Der Grund, warum wir den libanesischen Widerstand verteidigen, ist, weil es eine Widerstandsgruppe ist – im wahrsten Sinne des Wortes – gegen die Feinde. Es ist eine Widerstandsgruppe, eine, die mutig, aufopfernd und widerstandsfähig ist. Wenn es diese Gruppe nicht gegen hätte angesichts eines Israels, das sich auf den Weg in Richtung Saida gemacht hatte und noch weiter in Richtung Beirut vordringen wollte, dann wäre Beirut heute besetzt und es gäbe keinen Libanon mehr. Es ist dieser Widerstandsgruppe zuzuschreiben, dass sie diese daran gehindert hat. Dies erfolgte, während die US-Amerikaner – diese ehrlich und wahrhaftigen amerikanischen Politiker (verhöhnend gemeint) – sie als Terroristen bezeichnet haben und den Iran „Unterstützer des Terrorismus“ genannt haben wegen seiner Unterstützung für diese Gruppen.

Aber Ihr seid es, die die Verteidiger des Terrorismus sind, Ihr seid es, die DAESH geschaffen haben, Ihr seid es, die Terroristen ausbilden, Ihr seid es, die den bösartigen und terroristischen Zionisten unter Eure Schutzschirme genommen haben, Ihr seid es, die den Terrorismus unterstützen. Ihr solltet vor Gericht gestellt werden wegen der Unterstützung und Beihilfe zum Terrorismus. Das gleiche gilt auch für Euch bezüglich Jemen, Bahrain und andere Länder.

Hat der ehemalige Präsident des Jemen, der in einer sehr empfindlichen Zeit zurückgetreten ist mit dem Ziel der Schaffung eines politischen Vakuums, und der aus dem Land in Frauenkleider geflohen ist, jegliche Legitimation? Hat ein solcher Präsident das Recht, ein anderes Land zu bitten, sein Land anzugreifen und die Leute zu ermorden? Es ist etwa vier Monate – drei Monate und etwas – her, dass sie den Jemen bombardieren. Welche Orte werden bombardiert? Sie bombardieren Moscheen, Krankenhäuser, Städte und Häuser und sie töten unschuldige Menschen und Kinder, aber was ist deren Verbrechen?

US-Amerika unterstützt solche Gruppen. Heute, sagte ich während der Festgebetspredigt, dass sie einen Fehler in der heutigen Zeit machen. Sie werden über ihre Fehler der Vergangenheit, die sie z.B. am 28. Mordad begangen haben, sprechen. Sie sagen, dass Sie gewisse Fehler gemacht haben. Ja, Sie können sehr schwere Fehler gemacht haben, aber in der heutigen Zeit machen Sie auch einen Fehler. Sie schütteln Hände mit den diktatorischen Regimen und Sie essen aus der gleichen Schüssel (persisches Ausdruck für die enge Bindung).

Sie US-amerikanische Politiker sprechen und treffen Entscheidungen in einer völlig unfairen Weise. Sie tun das, selbst wenn die Wahrheiten deutlich wird. Man fragt sich wirklich, wie schamlos Sie sind! Sie haben freundliche und brüderliche Beziehungen mit den Regierungen, die nicht einmal zulassen, dass ihre Leute, den Begriff „Wahlen“ jemals hören. Sie unterzeichnen einen Freundschaftspakt mit solchen Regierungen. Wenn in einigen dieser Länder jemand über Wahlen auf der Straße spricht, wird er ins Gefängnis geworfen und sein Schicksal ist ungewiss. Dies geschieht, während sie sagen, dass die Islamische Republik – die über 30 Wahlen in den letzten 36 Jahre gehabt hat – diktatorisch sei. Sind solche Menschen vertrauenswürdig? Das ist, warum wir sagen, dass diesen Menschen nicht getraut werden kann.

Ihnen kann nicht vertraut werden. Sie sind keine Menschen, aus deren Mündern ehrliche Worte kommen. Es gibt keine Gerechtigkeit in ihnen. Auch in der Frage der schwierigen Prüfung (der Atomverhandlungen) – wie es Herr Präsident bezeichnet hat, wobei er und andere Beamte wirklich große Anstrengungen auf diesem Weg geleistet haben – befanden sie sich durchgehend und wiederholt in einem unehrlichen Umfeld während der ganzen Zeit. Dankbarerweise haben unsere Amtsträger sich dem entgegen gestellt. In einigen Fällen haben sie sich in einer wirklich revolutionären Weise ihnen gegenüber verhalten und so haben sie einige Ergebnisse erzielt. Wir werden sehen, was in der Zukunft geschehen wird.

Für die Welt des Islam gibt es heute ein einziges Rezept und das ist die Einheit. Dieses Rezept gibt es in allen islamischen Ländern. Völker sollten vereint sein. Das iranische Volk sollte vereint sein. Keine Trennung und Zwietracht sollten aus der Atomenergie, nicht-nuklearen und anderen solchen Ereignissen entstehen. Es sollte nicht so sein, dass jede Gruppe verschiedene Dinge sagt. Eine Aufgabe wird erfüllt, für die es bestimmten Amtsträger gibt. Sie verfolgen die Angelegenheit und mit Allahs Gnade werden sie in der Lage sein zu erkennen und zu verfolgen, was im Interesse des Volkes ist. Es sollte keine Spaltung unter den Bürgern geben, denn das ist, was der Feind will. Wenn jemand der ausländischen Propaganda, den Radios, den Fernsehnetzen und den Webseiten folgt, die täglich verschiedenen Schriften entwickeln und veröffentlichen mit dem Ziel der Schaffung von Zwietracht unter den Menschen, sollte man es ihnen nicht erlauben Spaltung zu bewirken. Stattdessen sollten Sie die Einheit bewahren und zusammen bleiben.

Macht sollte von innen heraus wachsen. Kollektive und soziale Gottesehrfurcht ist wie individuelle Gottesehrfurcht. Im Falle des letzteren – der Zweck des Fastens ist die Gottesehrfurcht zu erreichen und der Fastenmonat ist der Monat zum Erreichung der Gottesehrfurcht – wenn Sie Gottesehrfurcht erreichen, werden Sie immun, genau wie die Person, die Impfstoffe erhalten hat, und die auf diese Weise immunisiert worden ist. Selbst wenn sie dann in eine infizierte Umgebung gelangen, wird es keinen Einfluss auf sie haben. Gottesehrfurcht ist derart. Es erlaubt dem sie umgebenden Umfeld nicht sie zu beeinflussen. Zumindest erlaubt es nicht, dass Sie leicht beeinflusst werden. Individuelle Gottesehrfurcht ist derart.

Das gleiche gilt für kollektive Gottesehrfurcht. Wenn ein Volk sich selbst von innen stärkt, wenn sie ihre Wissenschaft, ihre Industrie, ihren Glauben und ihre Kultur stärken, dann werden äußere Kräfte nicht in der Lage sein, sie zu beeinflussen. Dies ist ein Rezept, das wir alle heute anwenden sollten. Die Welt des Islam sollte es ebenfalls anwenden.

Lieber Gott, hilf Du selbst uns dabei den Weg der Rechtleitung zu erkennen und zu verfolgen.

Der Friede sei mit Euch und Allahs Gnade und Segen

 

Imam Chamene’is Ansprachen zum Festtagsgebet beim Eid ul-Fitr Prayers

Im Folgenden wird der vollständige Text der Festtagsreden Imam Chamene’is wiedergegeben, die er am Sa. 18. Juli 2015 auf dem Musalla-Platz vor Hunderttausenden gehalten hat. Das Festtagsgebet wurde live in alle Welt übertragen und von Millionen von Menschen verfolgt. Das Festtagsgebet besteht aus zwei Predigten im Anschluss an das Gebet. Der folgende Text wurde aus dem Englischen übertragen. Die Rede wurde an zahlreichen Stellen durch das Volk mit den Parolen „Nieder mit den USA, nieder mit Israel…“ unterbrochen, was im Text nicht wiedergegeben wird.

Erste Predigt

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Der Friede sei mit Euch und Allahs Gnade und Sein Segen. Alle Dankpreisung ist Allahs, des Herrn der Welten. „Die Dankpreisung ist Allahs, Desjenigen, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat und die Finsternisse und das Licht errichtet hat. Doch diejenigen, die nicht glauben, halten andere als Gleichberechtigte, mit ihrem Herrn.“ (Heiliger Qur’an, 6:1).

Alle Dankpreisung ist Allahs, Den wir lobpreisen, an Den wir stets denken, zu Dem wir uns hinwenden, und Frieden und Segen sind mit Seinem Geliebten und Edlen, dem Besten unter Seinen Dienern, unserem Meister und Propheten, Abul-Qasim al-Mustafa Muhammad, mit seiner makellosen und reinen Familie, und mit denjenigen, die die Rechtgeleiteten leiten, insbesondere demjenigen, der um Allahs Willen auf der Erde verblieben ist (gemeint ist Imam Mahdi (a.)).

Ich gratuliere Ihnen allen, liebe Brüder und Schwestern, den geehrten Menschen im Iran und allen Muslimen auf der ganzen Welt zu diesem feierlichen Fest. Ich empfehle Ihnen, die Sie Gebete sprechen, und mir selbst, Gottesehrfurcht anzustreben, Demut, den Schutz der Seele und das Vermeiden von Sünden.

In diesem Jahr war der Monat Ramadan ein verheißungsvoller Monat im wahrsten Sinne des Wortes. In diesem Monat wurden die Menschen mit göttlichem Segen überschüttet. Die Zeichen dieser Segnungen wurden deutlich im Fasten der Menschen während der langen und heißen Tage des Ramadan, in den umfangreichen Qur’an-Seminaren im ganzen Land, in den großen Versammlungen zu Bittgebeten und Gottesanrufungen, an denen Tausende von Jugendlichen, älteren Menschen, Männer und Frauen im Bittgebet und Anrufungen engagiert waren und zu ihrem Gott in einer reiner und demütiger Weise gesprochen haben. (Die Zeichen der Segnungen wurden auch deutlich) in den Spenden der Nächstenliebe, in den großartigen (gemeinsamen) Iftar-Mahlzeiten, die dankenswerterweise inzwischen seit mehreren Jahren üblich geworden sind in Moscheen und auf den Straßen und schließlich in den herrlichen Quds-Tag Demonstrationen. Dies sind Zeichen der göttlichen Gnade. Die Menschen nahmen an diesen großen Demonstrationen an einem heißen Sommertag teil, während des Fastens und nachdem sie die Anbetungen in der Nacht zuvor durchgeführt hatten am 23. des Monats Ramadan, anlässlich der Nächte des Schicksals (Qadr).

Dies ist der richtige Weg um die Menschen im Iran zu erkennen. Dies sind die Menschen im Iran. Es sind die Menschen im Iran, die solch ein Bild von sich malen auf der Szenerie der Anbetung Gottes während des Monats Ramadan und auf der Szenerie des Kampfes gegen Arroganz, jeweils auf unterschiedliche Weise. Unser Volk sollte nicht durch die feindlichen Worte anderer bekannt sein. Vielmehr sollten sie durch sich selbst, durch ihre Parolen, durch ihre Bewegungen und durch diesen herrlichen Widerschein bekannt sein. Dies sind die Menschen im Iran. Das Bild, das der Feind versucht von den Menschen des Irans, mithilfe der Propaganda darzustellen, – bedauerlicherweise wiederholen stumpfsinnige Individuen dieses – ist abweichend und falsch. Die Menschen im Iran sind die gleichen Leute, die ihre unterschiedlichen Standpunkte und Dimensionen in diesem Monat Ramadan gezeigt haben.

Mit Allah Huld werden Sie alle (auch) Ihre heutige Prüfung bestehen. Mit dem Bestehen der Prüfungen – mit Allahs Huld – werden einige von Ihnen zudem Belohnungen erhalten, den Aufstieg (auf Gottes Weg) erlangen und spirituelle Transzendenz erringen. Die Parolen der Menschen im Iran haben gezeigt, wie unsere Orientierungen sind. Auf dem Quds-Tag erschallte die Parole „Nieder mit Israel“ und „Nieder mit den USA“ auf der Szene des Landes. Und diese Parolen sind nicht auf Teheran und die großen Städte begrenzt. Das ganze Land stand unter dem Schirm dieser Bewegung.

Allah unser, so nimm Du an, was die Menschen im Iran getan haben, mit Deiner Gnade und Güte. Allah unser, schütte Deine Gnade, Begnadung und unendlichen Segen auf unser Volk aus. Allah unser, verleihe Deine Barmherzigkeit und Vergebung unseren lieben Märtyrern, unserem großmütigen Imam (Chomeini) und all denjenigen, die den Menschen auf diesem Weg geholfen und sie unterstützt haben.

„Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden. Bei dem Zeitalter, wahrlich, der Mensch ist im (Zustand des) Verlust, außer denjenigen, die überzeugt sind und das Rechtschaffene gehandelt haben und sich gegenseitig die Wahrheit empfehlen und sich gegenseitig die Standhaftigkeit empfehlen.“ (Heiliger Qur’an, Sure 103).

Zweite Predigt

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Alle Dankpreisung ist Allahs, dem Herrn der Welten und Frieden und Segen sind mit unserem Meister und Propheten, Abul-Qasim al-Mustafa Muhammad und mit seiner makellosen und reinen Familie. Und Frieden ist mit den Imamen der Muslime und Unterstützern der Unterdrückten, vor allem auf dem Befehlshaber der Gläubigen (Imam Ali (a.)), der Herrin aller Frauen (Fatima (a.)), Hassan und Hussain, den Kindern der Gnade und den Imamen der Rechtgeleiteten, Ali ibn al-Hussain Zayn-ul-Abidin, Muhammad ibn Ali, Dscha'far ibn Muhammad, Musa ibn Dscha'far, Ali ibn Musa, Muhammad ibn Ali, Ali ibn Muhammad, Hassan ibn Ali und Hudschat al-Qaim al-Mahdi [das Volk erhebt sich], Deine Vertreter unter Deinen Knechten und den Vertrauenswürdigen in Deinem Land [das Volk setzt sich wieder].

Das Erste, was ich in der zweiten Predigt erwähnen möchte, ist zu grüßen und allen Brüdern und Schwestern zu gratulieren, die Gebete sprechen, und ihnen zu empfehlen Gottesehrfrucht anzustreben (bzw. zu bewahren).

Die Ereignisse, die in unserer Region während des Monats Ramadan und davor stattgefunden haben, waren und sind immer noch bittere Ereignisse. Bedauerlicherweise haben einige teuflische Hände den gesegneten Monat Ramadan bitter für die Bevölkerungen der Region gemacht. Viele muslimische Bürger in Jemen, Palästina und Syrien haben schwierige Tage und (schwieriges) Fasten erlebt, aufgrund von bösartigen Verschwörungen der Feinde. Alle diese Ereignisse sind wichtig für unser Volk.

Ein weiteres Thema ist ein inländisches: das Thema der Atomverhandlungen. Ich halte es für notwendig, einige Aspekte in dieser Hinsicht zu erwähnen. Der erste Punkt ist ein Wort des Dankes an die zuständigen Verantwortungsträger dieser langen und mühsamen Verhandlungen, an den geehrten Präsidenten und insbesondere an das Verhandlungsteam, das wirklich große Anstrengungen vollbracht und hart gearbeitet hat. Sie werden sicherlich von Gott belohnt werden, unabhängig davon, ob das vorbereitete Dokument über die vorgesehenen rechtlichen Schritte ratifiziert wird oder nicht. Wir haben dies den Brüdern bereits persönlich mitgeteilt.

Selbstverständlich gibt es eine klare rechtliche Vorgehensweise, um dieses Dokument zu ratifizieren, die mit Allahs Gnade berücksichtigt werden muss. Wir erwarten, dass diese Verantwortungsträger die Interessen berücksichtigen werden, die Interessen des Landes, die Interessen der Bürger, indem sie sorgfältige Aufmerksamkeit walten lassen, sodass, wenn sie die Sache den Bürgern vorlegen, sie es mit erhobenem Haupt tun können, wie auch vor Allah dem Erhabenen.

Der nächste Punkt ist, dass mit Allahs Gunst und Gnade, es niemandem erlaubt wird, in irgendeiner Weise einen Vorteil (für sich) aus diesem Dokument zu ziehen und die grundlegenden Prinzipien der Islamischen Republik zu untergraben, unabhängig davon, ob dieses Dokument ratifiziert wird oder nicht. Die Verteidigungsfähigkeit und der Sicherheitsaspekt des Landes werden mit Allahs Huld geschützt werden, obwohl wir wissen, dass die Feinde einen großen Schwerpunkt in diesen Bereich gelegt haben. Die Islamische Republik wird niemals der Gier des Feindes auf den Bereich des Schutzes seiner Verteidigungsfähigkeit und Sicherheit der Region nachgeben, insbesondere nicht in diesem Umfeld, das mit Drohungen der Feinde gefüllt ist.

Der nächste Punkt ist, dass wir, unabhängig davon, ob dieses Dokument ratifiziert wird oder nicht, nicht unsere regionalen Freunde im Stich lassen werden: die unterdrückten Menschen in Palästina, die unterdrückten Menschen im Jemen, die Bevölkerung und die Regierung von Syrien, die Bevölkerung und die Regierung des Iraks, die unterdrückten Menschen des Bahrain und die aufrichtigen Widerstandskämpfer im Libanon und in Palästina. Diese Leute werden immer unsere Unterstützung erhalten.

Der nächste Punkt ist, dass unsere Politik gegenüber der arroganten Regierung der USA sich in keiner Weise ändern wird, trotz dieser Verhandlungen und dem vorbereiteten Dokument. Wie wir es schon oft gesagt haben, führen wir keine Verhandlungen mit den USA bei den verschiedenen globalen und regionalen Fragen. Wir führen keine bilateralen Verhandlungen mit den USA. Manchmal haben wir mit ihnen in Ausnahmefällen, wie beispielsweise der Atomfrage, Verhandlungen geführt, und wir haben das aufgrund unserer Interessen getan. Die Atomfrage war nicht der einzige Fall. Es gab auch andere Fälle, die ich in meinem vorherigen öffentlichen Reden erwähnt habe. Die amerikanische Politik in der Region steht 180 Grad im Gegensatz zu der Politik der Islamischen Republik. Die Amerikaner beschuldigen die Hisbollah und den libanesischen Widerstand, welche die größten aufopferungsvollen Kräfte in ihrem Land sind im Bereich der nationalen Verteidigung, des Terrorismus. Es gibt keine schlimmere Ungerechtigkeit als diese. Dies erfolgt, während sie die terroristische kindermordende Regierung des Zionismus unterstützen. Wie kann man Geschäfte machen, verhandeln und eine Einigung mit einer solchen Politik erzielen? Es gibt auch anderes und ich werde darauf in anderen Reden eingehen.

Ein weiterer Punkt ist das Getöse der Amerikaner in den letzten Tagen. In den letzten Tagen, nachdem die Verhandlungen abgeschlossen wurden, waren die amerikanischen Oberen – ihre männlichen und weiblichen Verantwortungsträger – damit beschäftigt herumzutosen. Jeder von ihnen hat in einer anderen Weise herumgetost. Natürlich ist uns das bekannt. Ihre innenpolitischen Probleme zwingen sie, herumzutosen. Sie behaupten, dass sie den Iran an den Verhandlungstisch gezwungen hätten, dass sie den Iran zur Kapitulation gezwungen hätten, dass sie diese und jene Zugeständnisse von unserem Land erhalten hätten und andere Behauptungen. Aber die Wahrheit ist ganz anders. Sie behaupten, dass sie den Iran davon abgehalten haben Atomwaffen zu bauen, doch das hat nichts mit unseren Verhandlungen mit den USA und den anderen Ländern zu tun. Sie wissen das selbst und manchmal haben sie (sogar) die Bedeutung der Fatwa erwähnt, die Kernwaffen verbietet.

Gemäß der Befehle des Heiligen Qur’an und der islamischen Gesetzgebung (Scharia) betrachten wir den Bau, das Lagern und den Einsatz von Atomwaffen als verboten (haram) und deshalb werden wir es nicht tun. Das hat nichts mit jenen (Oberen) und mit den Verhandlungen zu tun. Sie selbst wissen, dass dies die Wahrheit ist. Sie wissen, dass das, was die Islamische Republik vom Bau von Atomwaffen abhält, nicht ihre Drohungen und Einschüchterungsversuche sind. Es gibt eine religiöse Barriere diesbezüglich und sie kennen die Bedeutung dieser Fatwa, aber sie behaupten immer noch, dass sie es wären, die den Iran abgehalten hätten. Sie sind nicht ehrlich gegenüber ihren eigenen Bürgern, und sie sagen ihnen nicht die Wahrheit. Bei verschiedenen anderen Fragen sagen sie, dass sie diese und jene Maßnahme Irans Atomindustrie auferlegt hätten und dass sie den Iran gezwungen hätten, zu kapitulieren, aber sie können von der Kapitulation des Iran nicht einmal träumen.

Vom Beginn der Revolution bis heute sind fünf andere US-Präsidenten gestorben oder haben geschichtlich verloren zu träumen, dass die Islamische Republik zu zwingen sei, sich zu ergeben. Auch Sie werden das gleiche Schicksal erleben. Auch Sie werden niemals den Traum verwirklichen die Islamische Republik zwingen zu können, sich zu ergeben.

Es gab einen Aspekt in den Aussagen, die der US-amerikanische Präsident in den letzten Tagen von sich gegeben hat, dass er die Fehler der Vergangenheit der USA erwähnt hat. Er erwähnte ein Sammelsurium von Dingen. Er gab zu, dass die Amerikaner am 28. Mordad (Operation Ajax im Jahr 1953 zum Umsturz der gewählten Regierung und Installation des US-hörigen Schahs) einen Fehler im Iran gemacht haben. Er gab zu, dass die Amerikaner einen Fehler bei der Unterstützung Saddam Husseins (u.a. im Krieg gegen die Islamische Republik Iran) gemacht haben. Er räumte zwei, drei Fehler gemacht zu haben ein, aber er wollte nicht zig andere erwähnen. Er wollte nicht über die 25-jährige unterdrückende und heimtückische Herrschaft der zweiten Pahlawi-Monarchie sprechen. Er wollte nicht über die vielen Fälle von Folter, Plünderungen, Massaker, Katastrophen und Unglück, die von den USA verursacht wurden, sprechen. Er wollte nicht über die Zerstörung der Würde der iranischen Völker sprechen und nicht über Amerikas Bemühungen Irans in- und ausländischen Interessen mit Füßen zu treten. Er hat nicht über die Unterdrückungspolitik der Zionisten oder die Ermordung von iranischen Passagieren in einem Passagierflugzeug und viele andere Dinge gesprochen. Dennoch erwähnte er eine Reihe von Fehlern.

Ich richte ein freundliches Wort des Ratschlags an die Oberen (der USA): Heute, nach dem Ablauf von vielen Jahren seit dem 28. Mordad (im Jahr 1953), nach dem achtjährigen Krieg und der Verteidigung, welche die Islamische Republik bewältigt hat, bestätigen Sie, dass Sie bestimmte Fehler gemacht haben. Ich sage Ihnen, dass auch Sie einen Fehler in der heutigen Zeit begehen. In der heutigen Zeit sind Sie damit beschäftigt, Fehler an verschiedenen Orten in der Region und vor allem gegenüber der Islamischen Republik und dem iranischen Volk zu begehen. In ein paar Jahren wird jemand anderes hervortreten und Ihre Fehler einräumen, genau so, wie sie heute die Fehler ihrer Vorgänger einräumen. Sie machen auch Fehler. Daher sollten Sie aufwachen, ihre Fehler korrigieren und die Wahrheit verstehen. Sie begehen schwere Fehler in der Region.

Was ich den Bürgern im Iran sagen möchte, ist, dass mit Allahs Huld und Gnade die Islamische Republik mächtig und stark geworden ist. Sie wird jeden Tag stärker. Es erfolgt seit 10, 12 Jahren, dass die sechs großen Weltmächte – die zu den mächtigsten Ländern der Welt in Bezug auf wirtschaftlichen Wohlstand gehören – sich vor den Iran hingesetzt und versucht haben, die Fortsetzung seiner (friedlichen) Atomindustrie zu verhindern. Sie haben dies offen zugegeben. Ihr eigentliches Ziel ist es, die Schrauben und Muttern der eigenen Atomindustrie (zum Export) zu öffnen. Sie haben dies unseren Verantwortungsträgern vor vielen Jahren zugegeben. In der heutigen Zeit verfolgen sie den gleichen Traum. Das Ergebnis eines 10-, 12-jährigen Einsatzes gegen die Islamische Republik ist, dass sie gezwungen wurden, den Betrieb von mehreren tausend Zentrifugen im Land zu dulden. Sie wurden gezwungen, die Fortsetzung dieser Industrie in unserem Land zu dulden. Sie wurden gezwungen, die Entwicklung dieser Industrie und die Fortsetzung der Forschung darin zu tolerieren. Die Forschung und Entwicklung der Atomindustrie wird fortgesetzt. Der (geschlossene) Kreislauf der Atomindustrie wird fortgesetzt.

Das ist, was sie seit vielen Jahren versucht haben zu verhindern. Aber inzwischen haben sie schwarz auf weiß unterschrieben, dass sie kein Problem mit unserer (friedlichen) Kernindustrie haben. Abgesehen von der (enormen) Leistung des iranischen Volkes, welche andere Bedeutung hat das? Dies wurde aufgrund des Widerstandes des Volkes und der Standhaftigkeit und aufgrund des Mutes und der Innovation unsere lieben Wissenschaftler erreicht. Gottes Erbarmen sei mit Leuten wie Schahriari, Rezainedschad, Ahmadi Roschan und Ali Muhammadi (die als Wissenschaftler von Feinden der Islamischen Republik ermordet worden sind). Die Gnade Gottes sei mit unseren Nuklear-Märtyrern. Die Gnade Gottes sei mit ihren Familien. Die Gnade Gottes sei mit Bürgern, die durch für ihre wahrhaftigen Ansprüche und Rechte einstehen.

Ich möchte einen weiteren letzten Punkt erwähnen. Eine Einzelperson hat gesagt, dass er die iranische Armee zerstören könne. Unsere Vorfahren pflegten ein Sprichwort zu verwenden, um solch eine Aussage zu kommentieren: „Prahlerei unter Fremden …“ (das Publikum lacht laut; Imam Chamene’i spricht das berühmte Sprichwort nicht vollständig aus, denn es lautet: „Prahlerei unter Fremden ist wie Windlassen unter Schmieden.“ Das bedeutete, dass unter dem Lärm von Schmieden das Windlassen nicht zu hören ist).

Ich will dazu nicht viel mehr sagen. Wenn diejenigen, die diese Aussage hören wollen, die Wahrheit wissen wollen, und wenn sie bereit sind, ihre Erfahrungen richtig anzuwenden, dann sollten sie wissen, dass sollte jeglicher Krieg ausbrechen – selbstverständlich begrüßen wir niemals den Beginn jeglichen Krieges und beginnen ihn auch nicht – derjenige, dessen Kopf zertrümmert herauskommen wird (aus dem Krieg), die (jegliches Recht) überschreitenden und verbrecherischen USA sein werden.

„Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden, sobald die Hilfe Allahs und der Sieg eingetroffen ist und du gesehen hast, wie die Menschen scharenweise in die Religion Allahs eintreten werden, dann lobpreise in Dankpreisung deinen Herrn und ersuche bei ihm Vergebung! Wahrlich, er ist Reueannehmend.“ (Heiliger Qur’an, Sure 110).

Und der Frieden Gottes sei mit Euch und Seine Gnade und Sein Segen.

 

Neujahresansprache Imam Chamene’is im Wortlaut

(Original veröffentlicht am 21. März 2015 – aus dem Englischen übersetzt)

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden,

O du Wandler der Herzen und der Blicke
O du Verwalter von Nacht und Tag!
O du Wandler der Zustände und des Befindens
Wandle unseren Zustand in den besten Zustand.

Allah unser, Dein Segen sei auf Fatima ihrem Vater, ihrem Ehemann und ihren Kindern.

Der Anfang dieses Jahres fällt zusammen mit den Jahrestagen des Martyriums der gesegneten Zahra (a.). Die Liebe und der Respekt unseres Volkes für die Familie des Heiligen Propheten (s.) und seine ehrenwerte Tochter machen es notwendig, dass bestimmte Erwägungen (der Trauer während der Feiertage) von allen berücksichtigt werden. Selbstverständlich werden sich alle zweifellos daran halten. Wir hoffen, dass diese Tage und das neue Jahr mit Fatimas Segen erfüllt werden. Ich hoffe, dass der verheißungsvolle Name und die Erinnerung an diese große Persönlichkeit ihren tiefen und dauerhaften Einfluss auf das Leben der Bürger im Jahr 1394 ausüben werden. Und ich hoffe, dass die Ankunft des Frühlings – die gleichzeitig den Beginn des Sonnenkalenders nach der Auswanderung (Hidschri) markiert – für die Menschen im Iran und für alle Völker, die Nouruz gedenken, gesegnet sein wird.

Ich übersende meine aufrichtigen Grüße an den Imam der Zeit (mögen unsere Seelen ihm geopfert werden), und ich nutze diese Gelegenheit, um die Erinnerung an unseren großherzigen Imam (Chomeini) (r.) und unsere Märtyrer wach zu halten. Ich hoffe, dass wir in diesem neuen Jahr von den Segnungen und Gebeten dieser reinen lieben Persönlichkeiten profitieren werden.

Lassen Sie uns einen kurzen Blick auf das Jahr 1393 werfen und auf das neue Jahr, das in diesen Stunden beginnt. Das Jahr 1393 war ein ereignisreiches Jahr für unser Land sowohl bei inländischen Angelegenheiten als auch auf dem auswärtigen und internationalen Schauplatz. Wir hatten einige Herausforderungen und Erfolge. Aufgrund dieser Herausforderungen hatten wir das Jahr 1393 als „Das Jahr der Wirtschaft und Kultur mit der Entschlossenheit des Volks und Anstrengung (dschihadi) der Verantwortungsträger“ bezeichnet. Bei einem Rückblick auf das Jahr 1393 können wir sehen, dass die nationale Entschlossenheit sich, Gott sei Dank, gezeigt hat. Unser Volk zeigte ihre feste Entschlossenheit im Ertragen einiger Schwierigkeiten, die sie erfahren haben, wie sie auch beim 22. Bahman, dem Quds-Tag und den herrlichen Arbain Kundgebungen ihre Entschlossenheit gezeigt haben und ihre Bemühungen. Gott sei Dank, wurde das Dschihad-Management in einigen Bereichen deutlich und sichtbar. Wann immer sich das Dschihad-Management in einem Bereich gezeigt hat, sind Errungenschaften gefolgt. Selbstverständlich sind die nationale Entschlossenheit und das Dschihad-Management nicht auf das Jahr 1393 beschränkt. Sie sind sowohl in diesem Jahr als auch in den kommenden Jahren notwendig.

Im Jahr 1394 haben wir große Wünsche für unser liebes Volk, die alle erreichbar sind. Unser großer Wunsch für die Menschen in diesem Jahr ist der wirtschaftliche Fortschritt, regionaler und internationaler Einfluss und Würde, wissenschaftliche Fortschritte im wahrsten Sinne des Wortes, Gerechtigkeit im Rechtswesen und in der Wirtschaft sowie Glauben und Spiritualität, die wichtiger sind als andere Wünsche und die die Grundlage vorbereiten, um alle (Wünsche) zu erreichen. Meiner Meinung nach sind all diese Visionen und Wünsche erreichbar. Keine dieser Wünsche sind Dinge, die außerhalb der Kapazität des iranischen Volkes und der Politik der Islamischen Republik liegen. Unsere Kapazitäten sind enorm. Es gibt viele Dinge in dieser Hinsicht zu sagen. InschaAllah, werde ich zu den wichtigsten Themen in dieser Hinsicht in der Nachmittagsrede eingehen.

Nun, was ich unserem lieben Volk sagen möchte, ist, dass dieses große und wichtige Potenzial realisiert werden kann, aber es gibt bestimmte Voraussetzungen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Volk und der Regierung. Wenn diese enge Zusammenarbeit beidseitig gezeigt wird, werden alle unsere Wünsche zweifelsohne erreicht werden und unser Volk wird Zeuge des Ergebnisses sein. Die Regierung ist Angestellte des Volkes und die Bürger sind ihre Arbeitgeber. Je besser die Zusammenarbeit und Einheit zwischen den Bürgern und der Regierung ist, desto besser werden die Aufgaben durchgeführt werden. Sie sollten einander vertrauen. Die Regierung sollte den Bürgern im wahrsten Sinne des Wortes vertrauen. Sie sollte fest überzeugt sein von dem Wert, der Bedeutung und den Fähigkeiten der Bürger. Bezüglich der Bürger gilt, dass sie ihrer Regierung – die ihre Angestellten sind – im wahrsten Sinne des Wortes vertrauen. Ich habe einige Ratschläge in dieser Hinsicht, die ich inschaAllah in der Rede am Samstag veröffentlichen werde.

Aus diesem Grund glaube ich, dass dieses Jahr als Jahr der intensiven Zusammenarbeit zwischen der Regierung und dem Volk bezeichnet werden sollte. Ich habe folgenden Namen für das neue Jahresmotto gewählt. „Das Jahr der Regierung und des Volkes, Harmonie und Einvernehmen“. Ich hoffe, dass dieses Motto umgesetzt wird, und dass unser lieben, großartigen, entschlossenen, mutigen, verständnisvollen und weisen Bürger und unsere gewissenhafte Regierung beide Teile dieses Mottos umsetzen, so dass sie ihre Ergebnisse in Zukunft miterleben werden.

Ich bitte Allah, den Erhabenen, unserem Land zu helfen um voranzukommen in all dessen großen Aufgaben. Ich ersuche Ihn, uns erfolgreich in der Erbringung von Dienstleistungen für die Bürger werden zu lassen.

Der Friede sei mit Ihnen und Allahs Gnade und Sein Segen.

 

Imam Chamene’is Rede beim Treffen mit Amtsträgern am Nationalfeiertag für das Ingenieurswesen

26.2.2015

Im Folgenden wird der vollständige Text der Rede vom 26. Januar 2015 wiedergegeben, die Revolutionsoberhaupt Imam Chamene’i bei einem Treffen mit Amtsträgern zum Nationaltag des Ingenieurswesens gehalten hat. Der Tag fiel dieses Jahr zusammen mit dem Geburtstag von Chawadscha Nasir al-Din al-Tusi.

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Seid Willkommen ihr Amtsträger in den Ingenieurs-Organisationen des Landes. Ingenieur Bahonar (der zuvor sprach) hat interessante Aspekte hervorgehoben. Der Umfang der Ingenieurs-Arbeiten im Land ist wirklich enorm. Natürlich hat Mr. Bahonar es erweitert um Geisteswissenschaften. Er erklärte, dass der Grund dafür das kulturelle Engineering des Landes ist. Er verwendet das Wort „Engineering“ in seinem Definitionssinn, und nicht allein (in dem Sinn), welchen das Wort häufig suggeriert. Aber das, was er erklärt hat, ist richtig. Der Umfang der Ingenieurs-Arbeiten im Land ist wirklich enorm und die Beschreibung, die er präsentiert hat, ist gut. Die Vorschläge, die er in seinem Brief vorgebracht hat – ich hatte den Brief bereits zuvor gelesen – sind gute Vorschläge und wir sind mit ihnen einverstanden.

Allerdings vergaß er einen Punkt der Aspekte im Zusammenhang mit den Ingenieuren des Landes. Dieser Punkt ist die Rolle der jungen Ingenieure des Landes bei revolutionären Ereignissen. Während der Revolution standen unsere technischen Fakultäten im ganzen Land an den Spitzen der revolutionären Aktivitäten. Auch nach dem Sieg der Revolution – vor allem in der Zeit der heiligen Verteidigung – waren Ingenieure selbstaufopferungsvolle Soldaten, die alle ihre Möglichkeiten, Energie, Talente und Fähigkeiten eingesetzt haben. Wir wurden Zeuge dessen im Krieg. Es kann sogar festgestellt werden, dass diese talentierte Jugend jeden Tag neue Fertigkeit entwickelt hat. In der gleichen Weise verhielten sie sich nach der Zeit der heiligen Verteidigung. Nanotechnologie, Stammzellen, Biotechnologie und andere Fachrichtungen, die in dieser Sitzung erwähnt worden sind, sind Leistungen, die während der Zeit der heiligen Verteidigung entwickelt wurden. Auch nach dem Krieg haben unsere jungen Ingenieure weiterhin auf diesen Gebieten gearbeitet. Tatsächlich tragen sie wichtige Verantwortungen bis heute. Wenn ich auf die heutige Zeit blicke, sehe ich, dass viele der Köpfe des Landes dankbarerweise Ingenieure sind. Dies wurde zu einer Quelle von Beschwerden für einige Leute. Sie sagen, dass Ingenieuren ständig wichtige Aufgaben zugewiesen werden würden.

In erster Linie, ist es Ihre Aufgabe den Leuten zu zeigen, dass die Parole „wir können“ wahr ist. Dankbarerweise ist dies eine wohl geschätzte Parole unter allen gerecht gesinnten Individuen im Land. Dies ist, was Herr Bahonar in seinem Brief erwähnt hat. Sie sollten in verschiedenen Gebieten arbeiten, so dass unerledigte Aufgaben abgeschlossen werden können. In der heutigen Zeit erleben wir, dass Engineering-Exporte im überwiegenden Umfang die (fertige) Konstruktion betreffen. Sie sollten sich darin bemühen, dass die Engineering-Produkte des Landes ihre Rolle bei den Exporten einnehmen. Wir sollten in der Lage sein, die Produkte unserer Ingenieure aus den Betrieben und verschiedenen anderen Bereichen, die sehr zahlreich sind, auf den internationalen Märkten zu präsentieren. Dies ist eine wichtige Aufgabe, die von Ihnen erfüllt werden kann. In der heutigen Zeit haben Sie bedeutsame Positionen. Sie befinden sich entweder in der Verwaltung oder im Parlament und daher können Sie Entscheidungen treffen.

Außerdem sollten Sie versuchen, den Druck der Importe auf das Land zu reduzieren. Das ist wirklich ein wichtiges Anliegen. Heute zerstört der Importdruck das Land. Und es gibt verschiedene Ausreden dafür. Eine davon ist die Frage des Schmuggels. Die Zahlen, die in diesen Tagen über Schmuggel freigegeben wurden, sind erstaunlich und verwirrend. Der Betrag der geschmuggelt Ware wird mit 20-plus Milliarden angegeben. Das ist irrsinnig. Jetzt gibt es eine Idee, die besagt: „Wir sollten die Wege öffnen, um Schmuggel zu verhindern. Auf diese Weise würden Produkte legal ins Land gelangen und wir würden durch den Zoll einen Gewinn machen“. Meiner Meinung nach ist dies nicht sinnvoll.

Sie sollten etwas tun, um zu verhindern, dass die Produkte des Landes durch Importe übertroffen werden. Es handelt sich um Produkte, die in verschiedenen Bereichen von unserer talentierten, religiösen, befähigten und sehr intelligenten Jugend und Erwachsenen hergestellt wird. Dies ist ein Punkt, der meiner Meinung nach sehr wichtig ist.

Ein weiterer Aspekt ist die Wirtschaft des Widerstandes, über die Sie sprachen. Tatsächlich haben, nachdem sie vorgestellt worden ist, Amtsträger dem vielleicht eintausend Mal zugestimmt. Verschiedene Amtsträger in der Verwaltung, dem Parlament und in anderen Organisationen und unterschiedliche wirtschaftliche und auch politische Aktivisten haben ständig über die Wirtschaft des Widerstandes gesprochen. Das ist zwar gut, aber sie wird nicht nur dadurch umgesetzt, dass wir diese Worte immer wieder wiederholen. Keine Krankheit kann geheilt werden, wenn wir nur immer wieder den Namen des Heilmittels erwähnen. Medikamente sollten eingenommen werden. Sie im Parlament und in der Verwaltung sollten sehen, was getan worden ist – im wahrsten Sinne des Wortes – für die Wirtschaft der Widerstandes und was in der Zukunft getan werden sollte. Meiner Meinung nach sollten Sie dies in einer ernsten Weise vorantreiben. Dies war das zweite Thema.

Das dritte Problem ist, wie ich es bereits erwähnt habe, dass wir sehen sollten, was unsere Mängel im Engineering-Bereich sind. Zum Beispiel haben wir auf dem Gebiet der Entwicklung technischer Teile und Komponenten Fortschritte erzielt. Verschiedene Maschinen aufzubauen ist gut. Wir können gewisse Innovationen in verschiedenen Bereichen bezeugen. Engineering im Bereich Design und Bau von Fabriken sind Aufgaben, die wir in einer ernsten Weise verfolgen sollten. Wenn es Ihnen gelingt, die Tradition der Innovation bei der Entwicklung verschiedener Dinge fest zu etablieren, wird dies eine gesegnete Tradition, für die Gott Ihnen Belohnungen zukommen lassen wird, so lange diese (Innovationen) existieren. Sie sollten diese Aufgaben, die das Land benötigt, intensiv verfolgen. Auf jeden Fall hoffe ich, dass Gott Ihnen helfen wird, diese Aufgaben zu erfüllen.

Wie ich zu Beginn meiner Rede sagte, sind unsere Ingenieure dankbarerweise zahlreich in verschiedenen Zentren. Sie haben viele Ingenieure im Parlament, in der Verwaltung und in verschiedenen anderen Organisationen. Sie sollten wirklich auf Ihre Verantwortung achten durch die Nutzung des Ingenieurswesens. Sie sollten erkunden, welche Aufgaben durchgeführt werden sollten und diesen dann nachgehen. Ich hoffe, dass Gott Ihnen allen Erfolg gewähren wird.

 

Imam Chamene’is Rede beim Treffen mit den Bürgern Ost-Aserbaidschans

18.2.2015 – aus dem Englischen übersetzt

Das Treffen fand in der Imam Chomeini Hussainiya am Jahrestag des Aufstands der Bürger in Täbriz am 29. Bahman 1356 (18.2.1978) statt.

Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Begnadenden

Zunächst einmal heiße ich alle lieben Brüder und Schwestern willkommen, die diese lange Reise auf sich genommen haben und die unsere Hussainiya mit ihrer Anwesenheit und Reinheit und spirituellen Qualitäten erleuchtet haben, die Gott sei Dank reichhaltig sind unter den lieben Bürgern von Aserbaidschan und Täbriz. Ich richte meinen Dank an Sie aus, insbesondere an die lieben Familien der Märtyrer und der behinderten Kriegsveteranen und an die geehrten Gelehrten und Verantwortungsträger. Der 29. Bahman eines jeden Jahres ist wahrlich ein glücklicher Tag für uns. Es ist für mich wahrlich eine Quelle der Erfüllung an einem solchen Tag diese Hussainiya und eine Reihe der lieben Jugend zu besuchen und die lieben, mutigen und religiösen Bürger, die erfolgreich aus verschiedenen Prüfungen in der Geschichte unseres Landes hervorgegangen sind. Ich halte diesen Tag für einen verheißungsvollen Tag im wahrsten Sinne des Wortes.

Gott sei Dank, ist dieses Treffen voller Begeisterung und bedeutsam. Wie Sie es in Ihrem schönen Lied gesungen haben: „(Unsere) Jugendlichen sind bereit und befreit“ [Imam Chamene’i zitiert die Liedpassage auf Azeri]. Ich stimme mit dem, was das Lied besagt, überein. Es gab einen Satz in Ihrem Lied, in dem es hieß: „Satan kann nicht über uns verfügen“ [Azeri]. Das ist tatsächlich und zweifellos der Fall. Das, woran wir uns an Erfahrungen in Aserbaidschan und Täbriz erinnern, und verschiedene Ereignisse und Höhen und Tiefen bestätigen und bestärken diese (Ansicht). Ich drücke meine tiefe Dankbarkeit an Herrn Schabestari aus. Seine Anwesenheit ist ein Segen und Gunst für Täbriz. Die Anwesenheit eines engagierten und erkenntnisreichen Geistlichen, der den Wert der revolutionären Kräfte zu schätzen weiß, ist eine (besondere) Gelegenheit für jede Stadt, vor allem für eine Stadt wie Täbriz und eine Provinz wie die Provinz Aserbaidschan. Ich hoffe, dass mit Allahs Gnade, diese Gelegenheit genutzt wird.

Ich habe bereits viele Dinge über die Tugenden von Aserbaidschan und Täbriz erwähnt und ich bin davon überzeugt. Ich möchte nur hinzufügen, dass die Menschen in Aserbaidschan und Täbriz gezeigt haben, dass sie eine führende Rolle einnehmen, dass sie die Entwicklungen der Zeit verstehen und dass sie frühzeitig handeln. Sie sind mutig und sie lassen keine Schwierigkeiten zu, sie einzuschüchtern. Außerdem sind sie religiös im wahrsten Sinne des Wortes. Das sind Tatsachen. Jeder, der mit der Geschichte Aserbaidschans vertraut ist, bestätigt dies. In der Frage der konstitutionellen Bewegung des Iran, und auch zuvor in der Frage der Tabakboykotts und dem Kampf gegen die englischen Unternehmen, und auch danach in der Frage der nationalen Bewegung, die nach den 1320er Jahren stattfand – das heißt, in 1330 und 1331 (nach persischer Zeitrechnung) – und im Laufe der Islamischen Bewegung und beim Sieg der Islamischen Revolution, nahmen Aserbaidschan und Täbriz frühzeitig teil. Sie traten früher als andere auf die Bühne, nahmen eine führende Rolle ein, zeigten Mut und Tapferkeit und alle ihre Älteren, Jugendlichen, Männer und Frauen trugen den islamischen und religiösen Glauben als Flagge.

Das Gleiche war gültig nach dem Sieg der Islamischen Revolution bis heute. Die achtjährige Verteidigungsära, die glorreichen Aschura-Truppen, die Existenz von großen, geistlichen und gottesehrfürchtigen Kommandeuren wie Märtyrer Bakeri und andere Persönlichkeiten und verschiedene andere Ereignisse bestätigen dies. Die Bürger von Täbriz begannen den (Aufstand zum) 9. Dey einen Tag früher als alle anderen Regionen des Landes. Ihre Bewegung begann am 8. Dey. Solche Dinge sind beachtlich und es sind Zeichen. Ich sage diese Dinge nicht, um Ihnen zu schmeicheln. Vielmehr ist es mein Ziel zu verdeutlichen, dass diese Region unseres Landes über diese großen Kapazitäten verfügt. Dieses System und diese Revolution haben einen langen Weg vor sich und diese Eigenschaften können sich bei der Bewältigung dieses langen Weges als nützlich erweisen.

Die Anwesenheit der Bürger am 29. Bahman 1356 war dem ähnlich, was Imam Sadschad (a.) und Zainab al-Kubra (nach Kerbela) taten. Sie haben es nicht erlaubt, dass die Ereignisse von Aschura vergessen wurden. Am 29. Bahman hat ebenso das Volk von Täbriz es nicht zugelassen, die Bewegung (der Islamischen Revolution) vergessen zu lassen. Auf der anderen Seite wollten einige das Massaker von Qom und die Anwesenheit der Menschen in Vergessenheit geraten lassen, aber die Leute von Täbriz haben das nicht zugelassen. Ich vergesse nicht, dass es in jenen Tagen einige Gerüchte gab, dass das Taghuti-Regime ihre herausragenden militärischen Persönlichkeiten nach Täbriz geschickt hätte, um die Menschen von den Kundgebungen abzuhalten. Aber die Menschen haben trotzdem den 29. Bahman bewirkt und es ist bis heute gediehen. Der Grund, warum ich so großen Wert darauf lege, Sie an diesem Tag zu treffen, ist wegen seiner hohen Bedeutung.

Die Angelegenheiten lagen in den Händen des Volkes. Die Szenerie und die Initiative lag in den Händen des Volkes. Dies war die Fähigkeit des Imam (Chomeini) (r.). Dies war das Kunststück, das unser großmütiger Imam (r.) erreicht hat. Er übertrug die Szenerie seinen wahren Besitzern. Das Land verfügt über rechtmäßige Eigentümer. Während der Zeit des Taghut (Schah-Regimes) war es üblich zu sagen, dass das Land jemandem im Besonderen gehöre. Wem hat es gehört? Es gehörte dem Schah. Das war, als er ein Parasit und eine Last war. Er war unerwünscht im Land. Er war nicht der Besitzer des Landes. Die wahren Eigentümer des Landes sind die Bürger. Es ist wahr, dass das Land Eigentümer hat, und wer sind die wahren Eigentümer? Es sind die Bürger.

Wenn die Aufgaben den Bürgern anvertraut werden, die die Besitzer des Landes und der Zukunft sind, dann wird der Zweck erfüllt werden. In jeder Epoche in der Islamischen Republik sollte dies der Plan der Verantwortungsträger sein und ihr Ziel. Die Aufgaben sollten den Bürgern anvertraut werden mit durchdachter Planung und unter Berücksichtigung aller Details. Dies ist der Weg, wie die Aufgaben durchgeführt werden können. Seit dem Beginn der Revolution war es bis heute so, dass wenn wir die Bürger mit einer Aufgabe betraut haben, sie ordnungsgemäß durchgeführt wurde, und wenn wir nur Verantwortungsträger und Köpfe des Landes in einer exklusiven Art und Weise mit einer Aufgabe betraut haben, dass die Aufgabe ungetan blieb. Ich behaupte nicht, dass dies immer der Fall war, aber es ist oft liegen geblieben oder es wurde in einer sehr langsamen Art und Weise durchgeführt. Aber immer, wenn die Bürger es übernommen haben, wurde die Aufgabe erfüllt.

Und das ist nicht etwas Außergewöhnliches für uns. Ich sollte erwähnen, dass dies nicht einmal gesondert für uns Iraner gilt. Wenn die Bürger in jedem Bereich die Aufgaben in ihre Hände übernehmen und wenn diese Menschen ein Ziel haben – damit meine ich nicht die Leute, die keine Ziele haben, die herumirren und nur mit ihren täglichen Leben beschäftigt sind – dann werden die Dinge gut gehen. Sie können alle schwierigen Aufgaben übernehmen, wie Militär- und Sicherheitsaufgaben. Wenn die Bürger die Szenerie übernehmen, werden die Dinge vorangebracht. Werfen Sie einen Blick in die heutige Zeit und sehen Sie, wie oft der libanesische Widerstand die teuflisch agierende Armee der Zionisten überwunden hat in weniger als 10 Jahren. Zuerst war es der libanesische Widerstand und später war es der palästinensische Widerstand. Zuerst warf der libanesische Widerstand die Zionisten aus dem Südlibanon heraus. Später schädigte es sie in dem 33-Tage-Krieg. US-Amerika half den Zionisten. Und auch Verräter in der Region taten das. Aber die Kräfte des Widerstandes, die auf dem Volk aufbauen, das religiös und zielgerichtet war und wusste, was es tat, haben es geschafft, sie alle von der Bühne zu fegen.

Auch der kürzlich erfolgte Schlag, den die Widerstandskräfte der zionistischen Armee zugefügt haben, was immer noch aktuell ist, gehört zu den Leistungen, die nicht in Vergessenheit geraten (gemeint ist die Vergeltung für die Ermordung eines iranischen Generals durch die zionistische Armee). Das Gleiche gilt für den palästinensischen Widerstand. Eine Gruppe von Bürgern, die nur über begrenzte Fähigkeiten und Waffen verfügen, und die in einem kleinen Gebiet leben, haben sie zurückzuschlagen in dem 22-Tage und dem 8-Tage Krieg und in dem 51-Tage-Krieg, der im Monat Ramadan im letzten Sommer ausbrach. Sie haben es geschafft, sie zurückzuschlagen, weil die Bürger eingebunden wurden, und weil sie den palästinensischen Widerstand unterstützt haben. Der palästinensische Widerstand hat es geschafft, die teuflisch agierende Armee der Zionisten zurückzuschlagen und zu demütigen, und diese Armee musste den Waffenstillstand akzeptieren. Werfen Sie einen Blick auf die jüngsten Ereignisse im Irak. Diejenigen, die von Amerika, den Zionisten und Anderen hervorgerufen worden sind, kamen bis vor die Tore von Bagdad. Aber den Volkskräften im Irak ist es gelungen, den Kräften, die DAESH (ISIS) genannt werden, einen Schlag zu versetzen, mit Unterstützung der Armee. Das Gleiche gilt für Syrien. Auch in diesem Land kamen die Volkskräfte der Armee zu Hilfe. Die Bürger sind derart. Immer, wenn die Szenerie für bürgernahe Beweggründe den Bürgern anvertraut wird und den verschiedenen Kräften, die die Bürger umfassen, werden die Aufgaben ausgeführt werden.

Eines der Zeichen hierfür ist der 22. Bahman. Ich weiß wirklich nicht, wie ich den lieben und großartigen Menschen im Iran danken soll, und ich weiß nicht, wie ich ihre Präsenz auf der diesjährigen 22. Bahman Kundgebungen würdigen kann. Nach den Berichten, die mir übergeben worden sind – und diese Berichte sind sicher zutreffend – lagen in fast allen Hauptstädten der Provinzen die Beteiligung größer als im Jahr zuvor. Die Kundgebungen fanden in tausenden Städten statt. Basierend auf Expertenbeobachtungen war die Bevölkerungsteilnahme in fast jeder Hauptstadt größer als im letzten Jahr.

In einigen Städten nahmen die Menschen an Kundgebungen in der Kälte und unter schwerem Schnee und Regen teil. In einigen Städten, wie Ahwaz, hielten die Menschen ihre Kundgebungen in einem Sandsturm ab. Sind das nur kleine Erfolge? 36 Jahre sind seit der Revolution vergangen. An welchem Ort der Erde gedenken die Menschen in einer derart herrlichen und glorreichen Art des Jahrestages ihrer Revolution? Dies erfolgt, weil die Aufgabe in der Hand der Bürger liegt.

Die Revolution und die Islamische Republik haben ihre Hoffnungen auf die Bürger gesetzt in der Angelegenheit des 22. Bahman und zum Gedenken an die Revolution. Die Aufgaben werden den Menschen anvertraut. Die Menschen bewegen sich derart voran. Das ist ein allgemeines Prinzip. Immer, wenn wir die Anwesenheit der Menschen bei großen und kleinen Problemen genossen haben, wurden wir Zeugen solche Wunder.

Heute werde ich ein wenig über die Wirtschaft des Landes zu sprechen. Bereits seit mehreren Jahren habe ich Wirtschaftsfragen zu Beginn eines jeden Jahres betont und hervorgehoben. Dieses Land ist ein großes Land. Es ist groß und dicht besiedelt. Der Inlandsmarkt unseres Landes ist ein 70-Millionen-und-mehr Markt. Das ist sehr wichtig und wertvoll. Werfen Sie einen Blick auf unsere Ressourcen und Fähigkeiten, ob auf unsere Arbeitskraft – das Land, profitiert von einer großen Zahl von Jugendlichen, die kompetent, gebildet, motiviert, enthusiastisch und bereit sind, zu arbeiten – oder auf unsere natürlichen Quellen des Reichtums. Trotz dieser Ressourcen haben wir wirtschaftliche Probleme. Woher kommen diese Probleme? Was ist die Lösung? Welche Maßnahmen müssten ergriffen werden?

Ich sage Ihnen, dass nach dem Ende des Krieges – das heißt, im Jahr 1367 (1989), als die achtjährige Verteidigungsära zu Ende ging – alle arroganten Mächte bestimmte Pläne gefasst haben, um den islamischen Iran davon abzuhalten, eine einflussreiche Wirtschaftskraft in der Region zu werden. Sie haben sich angestrengt, und sie haben daran gearbeitet. Als nun der Krieg zu Ende ging, haben wir begonnen, Planungen zu Wirtschaftsfragen durchzuführen und für den Fortschritt. Wir waren sehr mit der Planung beschäftigt. Sie (die Gegner) fanden heraus, dass, falls sie den Iran nicht stoppen und sie nicht eingreifen und stören, der islamische Iran eine Wirtschaftsmacht in der Region mit seinen Fähigkeiten werden würde – an jenen Tagen haben wir auch von der heiligen Existenz unseres großmütigen Imam (Chomeinis) (r.) profitiert, da er noch am Leben war – indem wir uns auf den Islam und die Bürger stützen. Sie fanden heraus, dass unter solchen Umständen der Iran die regionale und globale Wirtschaft beeinflussen würde.

Daher haben sie geplant, dies zu verhindern. Ihre Pläne bezogen sich nicht auf die Fragen der Kernenergie. Schon bevor die Nuklearfragen aufgeworfen worden sind, begannen unsere Feinde Anstrengungen zu unternehmen. Es sind erst 10, 12 Jahre, dass die Nuklearfragen aufgeworfen worden sind und ihre Pläne begannen lange davor, das heißt, im Jahr 1367, 1368 (ca. 1989/90). Diejenigen Personen, die gut informiert sind, wissen, dass die Pläne des Westens und vor allem US-Amerikas darauf basierten, den Iran zu behindern und zu umzingeln. Sie wollten den Iran umzingeln in der Frage der Förderung von Gas- und Ölpipelines. Sie wollten den Iran umzingeln in großen Bereichen der Luftfahrt zu Land und im Meer. Sie wollten den Iran umzingeln auf dem Gebiet der Kommunikationsnetze. Das war eine Art der Auferlegung von Sanktionen in einer leisen und geheimen Weise. Sie wollten etwas tun, um alle Beteiligten zu ängstigen bei jeder wichtigen Angelegenheit, die der Iran tätigen wollte. Es sind Ereignisse, die in unserem Land stattgefunden haben.

Diejenigen Personen, die übertriebenen Behauptungen aufstellen und die nicht über hinreichend Informationen verfügen, sollten nicht behaupten, dass niemand eine Verschwörung geplant habe. Das ist falsch. Viele Anstrengungen wurden unternommen. Der Feind hat diesbezüglich einen Plan aufgestellt und hat ihn bis heute Schritt für Schritt umgesetzt. Was Sie heute sehen, ist das Ergebnis sowohl der inländischen Bewegung des Landes als auch der Feindschaft der Feinde. Der Gegner darf nicht vergessen werden. Im Bereich der Wirtschaft plant er im wahrsten Sinne des Wortes. In einigen Bereichen betrat er die Bühne in öffentlicher Form und in anderen Bereichen heimlich. Aber gut informierte Personen waren sich seiner Tätigkeit bewusst, und sie wussten, was er tat. Wer ist der Feind? Der Feind ist US-Amerika und einige europäische Länder, die den USA folgen. Diese Pläne sind nicht allein auf die (damalige) Zeit bezogen.

Nun, was ist das Heilmittel? Es ist klar, dass der Feind Feindschaft zeigt. Erwarten wir vom Feind, etwas für uns zu tun? Nein, wir können vom Feind nicht erwarten, dass er irgendetwas (für uns) tut, und wir können nicht enttäuscht sein über ihn. Sind wir enttäuscht über US-Amerika? Nein, auf keinen Fall! Man kann über Freunde enttäuscht sein. Schließlich entspricht es der Natur des Feindes, Feindschaft zu zeigen. Also, was ist die Lösung? Die Lösung besteht darin, dass ein Volk eigene Anstrengungen unternimmt und etwas tut, um den unausweichlichen Schlägen des Feindes entgegenzuwirken oder deren Wirkung zu reduzieren. Dies ist die Heilung. Meine Lieben, und Sie, liebe Jugendliche, Sie sollten die Aufmerksamkeit auf diese Punkte konzentrieren.

Es gab zwei große Probleme in unserer Wirtschaft: Das eine ist, dass unsere Wirtschaft auf Öl basiert und das andere ist, das sie (zu sehr) staatlich ist. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass wir Öl fördern – das unsere andauernden Investitionen sichert und einen Mehrwert erwirtschaftet – aus der Erde, und wir verkaufen es in roher Form, sodass wir das Geld für die Angelegenheiten des Landes verwenden können. Es gibt keinen größeren Verlust. Eine ölbasierte Wirtschaft funktioniert derart. Man kann Öl allerdings auch in Produkte umwandeln. Ich schätze – einige wissenschaftliche Analysen bestätigen meine Einschätzung – dass der Wert des Öls, den wir in Diesel, Benzin und andere Stoffe umwandeln, die bisher nicht von (anderen) Menschen hergestellt wurden, den Gewinn um den Faktor hundert erhöhen kann. Wir sind uns dessen nicht bewusst. Wir gewinnen das Öl aus Bohrungen, sodass wir diese Ressource (unverarbeitet) verkaufen und das Geld für verschiedene Angelegenheiten des Landes verwenden.

Diese Ressource wird unter dem Boden allerdings nicht wiederhergestellt. Sie gehört zu nicht regenerativen Ressourcen. Wir können nicht behaupten: „Falls wir davon alles gefördert haben, wird es reproduziert werden.“ Das ist nicht der Fall. Wenn wir es fördern, wird es ausgehen. Öl und Gas sind derart. Es gibt kaum etwas Schlimmeres als diese (Art des Wirtschaftens). Dies ist eine der finsteren Hinterlassenschaften des früheren Taghuti-Regimes. Natürlich ist dies zwar eine einfache Möglichkeit, Geld zu verdienen und einige Verantwortungsträger der verschiedenen Zeiten haben es vorgezogen, dieses einfach erhaltene Geld zu verwenden. Aber das stellt ein Problem dar.

Das zweite Problem ist, dass unsere Wirtschaft staatlich ist. Seit dem Beginn der Revolution haben wir die Wirtschaft der Regierung anvertraut, wegen der Perspektiven und Sichtweisen, die es in jenen Tagen gab. Es waren wir selbst, die das getan haben, und es wurde uns nicht von anderen auferlegt. Heute ist es sehr schwierig – ganz gleich, wie sehr wir uns bemühen – die Wirtschaft dem Privatbereich anzuvertrauen, bei geeigneter Planung und in einer Weise, dass Gerechtigkeit gewahrt bleibt. Wir haben die Maßnahmen von Artikel 44 der Verfassung (in der der Privatsektor explizit erwähnt ist) angekündigt, was bedeutete, dass wir einem rein staatlichen Wirtschaftswesen ein Ende setzen. In der gleichen Hussainiyah erklärte ich den Verantwortungsträgern – sie hatten sich im Obergeschoss für ein Treffen versammelt – wie viel Geld wir brauchen werden, und dass es nicht möglich ist, dieses Geld einzunehmen, wenn wir es (die Privatisierung) nicht umsetzen. Ich erklärte ihnen, dass die Politik des Artikels 44 der Verfassung in der Art und Weise wie angekündigt umgesetzt werden sollte. Diese Aufgaben müssen durchgeführt werden.

Zu Beginn dieses Jahres, im letzten Jahr und die Jahre davor habe ich über die Wirtschaft gesprochen. Um fair zu sein, die Verantwortungsträger haben sich intensiv bemüht. Ich bestätige die Anstrengungen, die unternommen wurden. In den letzten Jahren wurden immer wieder Anstrengungen unternommen, aber es ist nicht genug. Was wir sagen wollen ist, dass diesen Anstrengungen neue Impulse hinzugefügt werden sollten.

Heute ist der 29. Bahman. Letztes Jahr am 29. Bahman haben wir die Politik der Wirtschaft des Widerstandes den verschiedenen Organisationen zugetragen. Ein Jahr ist seit jenem Tag vergangen. Die Wirtschaft des Widerstandes ist notwendig für ein Land. Sie ist notwendig unabhängig davon, ob Sanktionen vorhanden sind oder nicht. Die Wirtschaft des Widerstandes bedeutet, dass wir die wirtschaftliche Struktur des Landes in einer Weise aufbauen, dass sie durch globale Schwankungen nicht beeinflusst werden kann. Sie sollte derart entwickelt werden, sodass wir uns nicht beklagen, wenn der Ölpreis von 100 Dollar auf 45 Dollar sinkt. Wir sollten sie derart entwickeln, sodass wir uns nicht beklagen, wenn die US-Amerikaner damit drohen, Sanktionen auf dieses oder jenes Produkt zu verhängen oder ob sie wirklich Sanktionen dagegen verhängen. Wir sollten sie derart entwickeln, sodass wir uns nicht beklagen, weil die Europäer unseren Schifffahrtsunternehmen Sanktionen auferlegt haben. Wenn die Wirtschaft des Widerstands im Land existiert, kann keine dieser globalen Schwankungen dem Leben der Menschen schaden. Die Wirtschaft des Widerstandes bedeutet genau das. Es bedeutet den Aufbau der Wirtschaftsstruktur des Landes in einer Weise, dass von den Volkskräften profitiert wird.

Wir sollten wirklich das Volk um Hilfe bitten, und wir sollten derart planen, dass unsere Wirtschaftsstruktur gestärkt wird. Später werde ich einige Beispiele für die Aufgaben nennen, die durchgeführt werden sollten. Die Verantwortungsträger des Landes sollten die wirtschaftliche Entwicklung des Landes derart gestaltet. Wenn dies geschieht, wird es eine Blüte geben. Wenn dies geschieht, werden wir keine Angst mehr haben vor Drohungen des Feindes, dann werden wir nicht vor Angst erzittern über Sanktionen der Anderen, und wir werden nicht wegen einer Absenkung des Ölpreises trauern. Dies ist die Wirtschaft des Widerstandes. Unter solchen Umständen baut die Ökonomie des Widerstandes auf den eigenen Bürgern auf und auf der inländischen Produktion.

Eine wichtige Frage um die Wirtschaft des Landes ist, dass die Abhängigkeit des Haushalts von Öl gelöst wird. Wir sollten dies erreichen. Natürlich ist das, was ich sage – und ich habe es oft gesagt – einfach in Worten, aber sehr schwierig in der Praxis. Ich selbst war viele Jahre an exekutiven Führungsaufgaben beteiligt (als Präsident). Ich weiß, dass Exekutivaufgaben schwer sind, aber ich glaube, dass diese schwierige Aufgabe durchgeführt werden kann. Das Ergreifen von Maßnahmen ist schwieriger als darüber zu sprechen, aber es ist möglich, diese schwierige Aufgabe auszuführen durch Entschlossenheit und durch das Vertrauen in unsere Bürger, unsere Jugend, die inländischen Ressourcen des Landes und vor allem auf Allah, dem Erhabenen, der versprochen hat, uns zu helfen. Eine der Aufgaben, die am wichtigsten sind, ist, dass der Haushalt auf der inländischen Produktion aufbaut – das heißt, auf dem Einkommen, das die Menschen verdienen, und den Steuern, die sie zahlen. Nun will ich Einiges über Steuern sagen.

Meine Lieben, die Zahlung von Steuern ist eine Verantwortung. In der heutigen Zeit nehmen wir Steuer von der Schwachen, wir nehmen sie von den Beamten, Arbeitern und gewöhnliche Bazaris (Händlern). Aber wir erhalten keine Steuern von so und so, einem großen Investor und Mogul, der Geld auf unehrliche Weise verdient hat. Sie entziehen sich den Steuern. Dies sind Verbrechen. Sich Steuern zu entziehen ist ein Verbrechen. Diejenigen, die sich der Zahlung von Steuern an die Regierung entziehen, sind in der Tat mitverantwortlich dafür, dass das Land von den Öleinnahmen abhängig ist – das erfolgt, während das Einkommen, das sie verdienen, im Schatten der Bedingungen erfolgt, welche die Regierung bereitet hat, und deshalb sollten sie ihre Steuern zahlen. Und wenn das Land von Öleinnahmen abhängig ist, werden die gleichen Probleme entstehen, die ich bereits genannt habe: Zuweilen werden sie Sanktionen gegen unser Land verhängen, zuweilen den Ölpreis absenken und zuweilen uns (direkt) schikanieren. Das Land wird in diese Situation geraten. Die Frage der Zahlung von Steuern ist sehr wichtig. Natürlich habe ich gehört, dass die zuständigen Beamten für Steuern einige Planungen bereitet haben. Sie führen ihre Aufgaben gut durch, aber sie sollten schneller durchgeführt werden. Die Bürger sollten um Hilfe gebeten werden, und sie sollten Hilfe anbieten. Dies ist der erste Punkt.

Die erste wichtige Aufgabe, die durchgeführt werden sollte, ist den Haushalt des Landes und der Verwaltung abhängig vom Einkommen der Menschen zu gestalten, das heißt über Steuern, die bezogen auf Produktion und Handel erhoben werden.

Ein weiterer Punkt ist, die Qualität zu verbessern. Das ist eine der am häufigsten verwendeten Sätze. Ich möchte dies in einfachem Farsi sagen. Unsere Produzenten und Hersteller sollten versuchen, die Produktionskosten zu senken und die Qualität zu verbessern durch eine Verringerung unnötiger Kosten. Dies ist die Verbesserung der Qualität. Natürlich stehen ein Teil der Produktionskosten im Zusammenhang mit Dingen, die außerhalb der Kontrolle der Hersteller stehen: zum Beispiel hohe Inflation, die Löhne der Arbeiter und der Preis von Rohstoffen. Ein Teil der Kosten wird auf diese Dinge verwandt, aber ein Teil davon wird auch für unnötige Ausgaben und Extravaganz aufgebracht. Diese Dinge sollten verhindert werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die maximale Ausnutzung der inländischen Kapazitäten. Unser Land liegt in einer sensiblen Region. Wir haben viele Nachbarn. Wir haben überall Meere und wir haben dadurch Zugang zur ganzen Welt. Wenn Sie die Karte unseres Landes betrachten, werden Sie sehen, dass es ein sehr wichtiges und sensibles Drehkreuz zu Land und in der Luft darstellt. Es hat Zugang zu internationalen Gewässern. Dies sind sehr wichtige Gelegenheiten. Genau wie bei den Ressourcen und Einrichtungen, sollte auch darüber geplant und nachgedacht werden. Wir sollten maximal von diesen Möglichkeiten Gebrauch machen.

Ein weiterer Punkt, der die Bürger betrifft, ist der Konsum inländischer Produkte. Ich habe das viele Male in den Reden, die ich zu Beginn und zu anderen Zeiten des Jahres gehalten habe, wiederholt. Auch heute möchte ich es Ihnen mitteilen: Die Bürger sollten inländische Produkte verwenden. Sie sollten nicht hinter ausländischen Produkten her sein. Nun, es ist üblich von „Marken“ zu sprechen. Sie sagen, dass diese oder jene Sache eine (besondere) Marke sei. Was für eine Marke? Sie sollten inländische Produkte verwenden. Das iranische Volk sollte keine ausländischen Produkte verwenden, sondern die iranische Version jener Produkte. Sie sollten diese (iranischen Produkte) eifrig und (positiv) voreingenommenen nutzen. Ich sage das nicht nur zu einer bestimmten Gruppe von Bürgern. Wenn wir so etwas sagen, hört eine Gruppe von religiösen Menschen sofort zu und sie schicken uns Nachrichten, um zu fragen, ob sie dieses oder jenes ausländischen Produkt (dennoch) verwenden sollten. Ich wende mich aber nicht nur an die religiösen Einzelpersonen und diejenigen, die uns aus religiösen Gründen zuhören.

Ich wende mich damit an jede Person, die Interesse am Iran und der Zukunft des Landes hat. Ich wende mich damit an diejenigen, die über die Zukunft ihrer Kinder nachdenken, weil sie diejenigen sind, die in diesem Land in Zukunft leben werden. Wenn Sie ausländische Produkte verwenden, dann helfen Sie tatsächlich ausländischen Unternehmen, Arbeitnehmern und Fabriken, um ihre Produktion zu erhöhen. Dies wird der inländischen Produktion schaden, und es wird zu ihrem Versagen führen. Ich sage das allen Bürgern, vor allem denjenigen, die große Konsumenten sind. Dazu gehören auch Regierungsbeamte und -mitarbeiter. Auch sie sollten inländische Produkte in ihren Gebäuden und für ihre unterschiedlichen Bedürfnisse nutzen.

Das Vermeiden von Verschwendung ist ein anderes Thema. Wir sollten Extravaganz und Verschwendung von Geld, öffentlichre Mittel, Wasser, Brot und Boden vermeiden. Der Boden ist eine Quelle des Reichtums. Wasser ist eine Quelle des Reichtums. Brot ist ein wertvolles Produkt. Sie sollten vorsichtig sein. Jeder sollte vorsichtig sein und sie sollten ein Gefühl der Verantwortung haben. Sie sollten diese Ressourcen nicht zerstören.

Eine weitere Angelegenheit sind wissensbasierte Unternehmen. Ich möchte die Bedeutung dieser Unternehmen unterstreichen. Heute haben wir viele gebildete Jugendliche. Vor ein paar Wochen haben Schüler eine Ausstellung veranstaltet, in der sie uns wirklich viele erstaunliche und beeindruckende Leistungen gezeigt haben. Sie waren meist jung. Sie waren einige Schüler. Nun, das sind unsere Ressource und unser Reichtum. Wissensbasierten Unternehmen sollten gegründet werden. Solche Unternehmen sind nicht allein auf die Industrie bezogen. Sie sollten im Bereich der Industrie, der Landwirtschaft, im öffentlichen Dienst und der Bedarfsermittlung gegründet werden. Sie sollten erforschen und erkennen, was verschiedene Akteure der Wirtschaft benötigen und was ihre Schwächen sind. Dann sollten sie ihre Bedürfnisse erfüllen. Wissensbasierte Unternehmen können auch in diesem Bereich aktiv sein.

Die Bekämpfung des Schmuggels in ernsthafter Weise ist eine notwendige Aufgabe der Wirtschaft des Landes. Mit einem weiteren Problem sind diejenigen konfrontiert, die Banken etwas schulden. Es gibt einige Leute, die Bankmöglichkeiten in unehrlicher Weise verwenden. Sie erhalten Darlehen von Banken (für bestimmte Zwecke) und verwenden sie für andere Zwecke, die nicht zum Vorteil des Landes sind. Und sie zahlen die Löhne nicht aus. Solche Menschen sind wirklich Verbrecher. Ich sage nicht, dass jeder, der Banken (Projekt-)Geld schuldet (und es nicht zurückzahlt) ein Verbrecher ist. Manche Menschen können den Banken Geld schulden und dennoch sollten wir ihnen helfen. Aber es gibt einige Menschen, die vor Gericht gestellt und angeklagt werden sollten. Diese Aufgaben sollten im ganzen Land umgesetzt werden.

Wer sollte diese Aufgaben durchführen? Wir haben in den letzten Jahren viele Warnungen veröffentlicht. Auch Verantwortliche haben viele Anstrengungen diesbezüglich getätigt. Aber weder meine Warnungen noch die Bemühungen der Verantwortlichen waren hinreichend. Dieses ist nicht genug. Schwere Aufgaben sollten umgesetzt werden. Auch die Bürger sollten der Verwaltung, den Beamten und der Judikative helfen, sodass sie diese Aufgaben durchführen können. Wir können dies tun. Wir können dem Getöse, das unsere Feinde aufgeworfen haben, in der Frage der Sanktionen und bei anderen solchen Problemen widerstehen. Wir können ihre Ziele vereiteln.

Wenn wir diese Aufgaben und Aktivitäten nicht durchführen, dann wird das Ergebnis sein, was Sie in der Gegenwart erleben. Der Feind sitzt und schreibt Bedingungen für unseren Nuklearplan. Dann sagt er, dass wenn wir diese Bedingungen nicht akzeptieren, wird er diese und jene Sanktionen verhängen. Nun, das ist das Ergebnis.

Der Feind macht maximalen Gebrauch von Sanktionen und ihr Ziel ist es, die Bürger im Iran zu demütigen. Ihr Ziel ist es, die große Bewegung, die nur von den Bürgern im Iran gestartet werden konnte, zu stoppen. Sie wollen die Bewegung der Islamischen Revolution und der Islamischen Republik stoppen. Sie wollen unsere Bewegung in Richtung der neuen islamischen Zivilisation stoppen, weil sie wissen, dass diese Bewegung völlig gegen die Interessen der zionistischen Intervenierer und unterdrückenden und blutrünstigen (kapitalistischen) Unternehmen steht. Sie verstehen das und sie sehen, wie diese Bewegung sich in der Welt weiterentwickelt und wie sie Nationen anzieht. Das ist der Grund, warum sie es stoppen möchten. Ihre Sanktionen, Drohungen und unangemessene Bedingungen sind deswegen.

Ich glaube, dass, selbst wenn wir das akzeptieren, was sie uns in der Atomfrage diktieren wollen, ihre zerstörerische Bewegungen und Sanktionen nicht aufhören und aufgehoben werden. Sie werden weiterhin alle möglichen Probleme für uns schaffen, weil sie dem Wesen der Revolution entgegenstehen. Natürlich glaube ich, dass unsere Jugendlichen sich großer Kapazitäten erfreuen. Vor zwei Tagen haben Basidsch Studierende mir Mitteilungen gesandt, worin sie sich beschweren, warum wir nicht von den Kursteilnehmern bei der Förderung der Ziele der islamischen Revolution profitieren. Dies ist ein sehr wichtiger Punkt. Diese Studenten, die in der Mitte ihrer Ausbildung sind, erwarten von uns, dass wir dies tun, und sie senden uns Nachrichten mit Beschwerden, warum wir nicht von ihnen bei wichtigen Fragen der Revolution in der Region profitieren – ob militärisch oder in Sicherheitsfragen oder verschiedenen anderen Angelegenheiten. Das ist der Geist unserer Jugend. Sie haben den Geist und die Moral der Bürger im Iran am 22. Bahman erlebt. Aber auf der einen Seite hört die tyrannische und aggressive Regierung von US-Amerika nicht auf mit ihrer Tyrannei trotz aller Niederlagen, die sie in der Region erlitten haben, und auf der anderen Seite, verhängen ihre europäischen Vasallen neue Sanktionen.

Die Bürger im Iran können auch Sanktionen verhängen. Es ist notwenig zu erwähnen, dass falls jemand Sanktionen verhängen sollte, es das iranische Volk ist. Sie werden in der Zukunft Sanktionen gegen sie verhängen. Die größten Reserven der Gasversorgung der Welt gehören uns. Sie gehören den Bürgern im Iran. Gas ist eine sehr wichtige und effektive Energie und die Welt benötigt es. Das gasarme Europa benötigt Gas, wie es uns gehört. Iran verfügt über die größten Gasreserven der Welt in der heutigen Zeit – basierend auf den heutigen Hochrechnungen. Wenn wir Öl und Gas zusammenrechnen, dann verfügt die Islamische Republik Iran über die meisten Gas- und Ölvorkommen. Wir werden Sanktionen über sie verhängen zu gegebener Zeit und die Islamische Republik kann dies tun.

Die Menschen im Iran und der Islamischen Republik haben gezeigt, dass ihre Entschlossenheit fest ist. Immer, wenn der Islamischem Republik Iran ein Problem auferlegt wurde – in jeglichem Bereich – zeigte sich in einer ernsthaften Weise, dass ihre Entschlossenheit fest und stark ist, und dass es gelöst werden kann.

In der Frage der DAESH (ISIS) haben sie eine Koalition gebildet. Selbstverständlich lügen sie, und dies ist eine heuchlerische Handlung. Sie schrieben einen Brief an unsere Außenministerium und sagten: „Wenn Sie weiterhin behaupten, dass US-Amerika der DAESH Waffen gibt, dann ist das eine Lüge, und wir werden sie nicht unterstützen.“ Nun, kurze Zeit danach wurden Fotos veröffentlicht, die zeigten, dass US-Amerika der DAESH Waffen gibt. Sie reden und stellen Behauptungen auf, aber sie lügen und ihre Lügen sind einfach und schnell aufgedeckt.

Die Islamische Republik ist nicht so. Immer, wenn wir eine Bühne betreten, agieren wir genau so, wie es der Befehlshaber der Gläubigen (a.) beschrieben hat. „Wir pflegten nicht zu donnern, … wenn wir (keine Taten) haben regnen lassen.“ [Nahdsch-ul-Balagha, Predigt 9] Ohne Zweifel wird das Volk des Iran auf den Gipfeln der Herrlichkeit und Ehre stehen in nicht allzu ferner Zukunft, und Ihr, liebe Jugendliche, werdet auf jeden Fall diese Zukunft sehen.

Ich hoffe, dass Gott Ihnen Erfolg schenkt. Ich hoffe, er wird Ihnen seine Gnade und Segen schenken. „Senden Sie meine Grüße an meine Lieben in Täbriz und Aserbaidschan“ [in Azeri gesprochen]. Ich hoffe, dass Sie mit Allahs Gnade erfolgreich sein werden.

 

Botschaft des Oberhauptes der Islamischen Revolution an alle jungen Menschen in Europa und Nordamerika!

Mittwoch, 21-01-2015

Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Begnadenden

Die jüngsten Ereignisse in Frankreich und ähnliche Vorfälle in einigen anderen westlichen Ländern haben mich dazu veranlasst, Euch direkt diesbezüglich anzusprechen. Ich wende mich an Euch, junge Menschen, nicht um eure Eltern außer Acht zu lassen, sondern deshalb, weil ich die Zukunft eures Volkes und eurer Heimat in euren Händen sehe und weil ich in euren Herzen ein vitaleres und sensibleres Verlangen nach der Wahrheit sehe. Mit diesen Zeilen wende ich mich auch nicht an Eure Politiker und Regierungsverantwortliche, denn ich bin mir sicher, dass sie bewusst den Weg der Politik von dem Weg der Aufrichtigkeit und Rechtschaffenheit getrennt haben.

Ich spreche zu Euch über den Islam und insbesondere über das Bild, das Euch vom Islam vermittelt wurde. Seit zwei Jahrzehnten, d.h. ungefähr nach dem Zerfall der Sowjetunion, hat es zahlreiche Versuche gegeben, diese großartige Religion als einen beängstigenden Feind darzustellen. Die Heraufbeschwörung von Angst und Ablehnung und deren Missbrauch blicken bedauerlicherweise auf eine lange Vergangenheit in der politischen Geschichte des Westens zurück. Ich möchte hier nicht auf die verschiedenen Ängste eingehen, die bislang den westlichen Völkern eingeflößt worden sind. Ihr selber könnt mit einem kurzen Blick auf die jüngsten kritischen Geschichtsstudien erkennen, dass in der neuen Geschichtsschreibung das unaufrichtige und betrügerische Verhalten westlicher Staaten gegenüber anderen Völkern und Kulturen auf der Welt gerügt worden ist. Die Geschichte Europas und Amerikas schämt sich wegen dem Sklaventum. Sie schaut verlegen wegen der Kolonialzeit und wegen dem Unrecht an Farbigen und Nicht-Christen zu Boden. Eure Forscher und Historiker erklären aufrichtig, dass sie sich wegen des Blutvergießens schämen, welches im Namen der Religion zwischen Katholiken und Protestanten oder im Namen der Nationalität und der Volkszugehörigkeit im Ersten und Zweiten Weltkrieg vergossen ist.

Dieses Geständnis verdient von Natur aus Anerkennung. Ich will auch gar nicht die Geschichte tadeln, wenn ich einen Ausschnitt aus dieser langen Liste nenne, sondern ich möchte, dass Ihr Eure Intellektuellen fragt, warum das kollektive Gewissen im Westen immer erst mit einer Verzögerung von mehreren Jahrzehnten und manchmal mehreren Jahrhunderten aufwacht. Warum ist die Korrektur des kollektiven Gewissens immer auf die weit zurückliegende Vergangenheit gerichtet und nicht auf die aktuellen Probleme? Warum wird in wichtigen Dingen wie der Begegnung mit der islamischen Kultur und Denkweise eine umfassende Aufklärung verhindert?

Ihr wisst ja, dass Hervorrufung von Hass und fiktiver Angst gegenüber „Anderem" die Grundlage für alle ungerechten Bestrebungen nach Profit und Vorteilen ist. Nun möchte ich, dass Ihr Euch selber fragt, warum diesmal die alte Politik der Angstmacherei und Verbreitung von Hass in einem derartig beispiellosen Ausmaß den Islam und die Muslime ins Visier genommen hat?

Warum ist das internationale Machtsystem von heute bestrebt, das islamische Denken an den Rand und in die Passivität zu drängen? Welche Sinngebungen und Werte gibt es denn beim Islam, die dem Konzept der Großmächte passt, und wem nutzt es, wenn der Islam falsch dargestellt wird? Meine erste Bitte lautet daher, dass Ihr nach den Motiven dieser groß angelegten Schwarzmalerei über den Islam forscht.

Meine zweite Bitte ist die, dass Ihr gegenüber der Flut von Vorurteilen und Hetzpropaganda, versucht, Euch direkt und unmittelbar mit dieser Religion vertraut zu machen. Der gesunde Verstand empfiehlt, dass Ihr zumindest wisst, wovor Ihr flieht und Euch fürchtet und von welcher Beschaffenheit es ist. Ich bestehe nicht darauf, dass Ihr meine oder irgendeine andere Deutung des Islams akzeptiert. Ich sage nur: Lasst nicht zu, dass Euch, ausgehend von böswilligen und schmutzigen Motiven, diese lebendige und die heutige Welt beeinflussende Wahrheit präsentiert wird. Gestattet nicht, dass sie Euch heuchlerisch die Terroristen, die sie selber angeheuert haben, als Repräsentanten des Islams vorstellen. Lernt den Islam über die echten Quellen und zwar aus erster Hand kennen. Werdet mit dem Islam durch den Koran und die Biografie ihres großen Propheten vertraut.

Ich möchte Euch an dieser Stelle gerne fragen, ob Ihr Euch bislang schon direkt an den Koran der Muslime gewandt habt? Habt Ihr die Verhaltensweise des Propheten des Islams und seine menschlichen und moralischen Lehren studiert? Habt Ihr bislang außer über die Medien auch aus anderen Quellen über die Botschaft des Islams erfahren? Habt Ihr Euch jemals gefragt, wie und aufgrund welcher Werte dieser Islam mehrere Jahrhunderte hintereinander die größte wissenschaftliche und geistige Zivilisation der Welt hervorbrachte und die besten Gelehrten und Denker großzog?

Ich bitte Euch, nicht zuzulassen, dass sie durch abwertende und einfältige Maskenbilder zwischen Euch und der Wahrheit eine gefühlsgeladene Trennmauer errichten und Euch die Möglichkeit rauben, sich unvoreingenommen ein Urteil zu bilden.

In unserer Zeit, in der die Kommunikationsmittel die geografischen Grenzen überwunden haben, solltet Ihr nicht zulassen, dass man Euch in künstlichen geistigen Grenzen einsperrt. Auch wenn kein Einzelner die entstandene Kluft ausfüllen kann, so kann doch jeder von Euch für die eigene Erkenntnis und die Aufklärung seiner Umgebung eine Brücke des Denkens und der Gerechtigkeit über dieser Kluft errichten.

Dieser bewusst vorausgeplante Konflikt zwischen dem Islam und Euch, jungen Menschen, ist nicht angenehm, aber er kann Eurem wissbegierigen und suchenden Geist neue Denkanstöße geben. Durch Bemühung um eine Antwort auf diese Fragen tut sich vor Euch eine wertvolle Gelegenheit zur Entdeckung neuer Wahrheiten auf. Deshalb lasst diese Gelegenheit für das richtige und vorurteilsfreie Islamverständnis nicht aus der Hand gleiten. Vielleicht werden die kommenden Generationen dann dank Eures Verantwortungsbewusstseins gegenüber der Wahrheit weniger beschämt und mit einem ruhigeren Gewissen über diesen Abschnitt der Geschichte der Beziehungen des Westens zum Islam schreiben können.

Seyyed Ali Khamenei

21. Januar 2015

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